Zentrum zur Erforschung digitalisierter Öffentlichkeiten

Prof. Marina Joubert
© Prof. Marina Joubert

Gastwissenschaftlerin Marina Joubert spricht über Wissenschaftskommunikation in Südafrika

(26.08.2024) Vom 02. bis 13. September wird Prof. Marina Joubert von der Stellenbosch University in Südafrika im Rahmen eines Fellowships am IfK ansässigen Zentrum zur Erforschung digitalisierter Öffentlichkeiten zu Gast sein. Marina Joubert ist Professorin für „Public Engagement with Science“ und wird unter anderem einen Gastvortrag am Institut halten, der sich mit der Beteiligung von Forscher*innen an Wissenschaftskommunikation beschäftigt.

Nach einer mehr als 20-jährigen Karriere in der praktischen Wissenschaftskommunikation kam Joubert im Jahr 2015 an die Universität Stellenbosch, um ein neues Lehr- und Forschungsprogramm in „Public Communication of Science“ zu starten. Dort ist sie seitdem für ein umfangreiches Ausbildungs- und Betreuungsprogramm sowie für ein vielfältiges Forschungsportfolio verantwortlich. Joubert ist zudem stellvertretende Herausgeberin des „Journal of Science Communication“ (JCOM) sowie Ehrenmitglied des globalen Netzwerkes „Public Communication of Science and Technology“ (PCST). Ihre Forschung konzentriert sich auf die Rolle von Wissenschaftler*innen in der öffentlichen Auseinandersetzung mit Wissenschaft und auf die Motivationen und Herausforderungen, die ihre Interaktionen mit der Gesellschaft prägen. Sie interessiert sich unter anderem auch für institutionelle Wissenschaftskommunikation, die Darstellung von Wissenschaft in den Massenmedien sowie die Ethik von Wissenschaftskommunikation.

Während sie als Fellow am Institut zu Gast ist, wird Joubert einen Gastvortrag zum Thema „Scientists’ participation in science communication & public engagement: Insights from South Africa“ halten. Der Vortrag findet am Donnerstag, 05. September zwischen 13.00 und 14.30 Uhr in Raum E231 statt. Mitglieder des IfK sind herzlich dazu eingeladen, an dem Vortrag teilzunehmen. Interessierte Studierende können sich bis zum 2. September per Mail (kommunikationswissenschaft@uni-muenster.de) anmelden.

Bild von Dr. Joan Ramon Rodriguez-Amat
© Dr. Joan Ramon Rodriguez-Amat

Dr. Joan Ramon Rodriguez-Amat aus Großbritannien ist neuer Fellow

(24.10.2023) Am Institut für Kommunikationswissenschaft ansässigen Zentrum zur Erforschung digitalisierter Öffentlichkeiten ist aktuell der Wissenschaftler Dr. Joan Ramon Rodriguez-Amat von der Sheffield Hallam University in Großbritannien zu Gast. Er forscht unter anderem zur Interaktion auf sozialen Plattformen und zu den zeitlichen und räumlichen Bedingungen neuer partizipativer Kommunikationsräume.

Rodriguez-Amat ist Wissenschaftler am Department of Culture and Media der Sheffield Hallam University, wo er in der Abteilung für Forschung und Innovation tätig ist. Seine Forschung konzentriert sich auf politische Faktoren von Medientechnologien und darauf, wie sich neue Technologien auf kommunikative Interaktionen und kommunikative Räume auswirken und diese formen. Insbesondere betrachtet er kulturelle Produktionen, Gemeinschaften und Identitäten vor dem Hintergrund von Medienlogiken und Kommunikationsstrukturen. Dabei setzt er als primäre Methodik Computational Methods ein.

Rodriguez-Amat wurde bereits zu verschiedenen Forschungsaufenthalten an europäischen Universitäten eingeladen, darunter neben Deutschland und Österreich auch Frankreich und Spanien. Als Sozialwissenschaftler setzt er es sich zum Ziel, gegen soziale Ungerechtigkeit und Diskriminierung anzugehen, die durch Medientechnologien reproduziert werden.

In mehreren Aufenthalten in den Jahren 2023 und 2024 ist der Wissenschaftler zu Gast am IfK . Wir freuen uns, mit ihm über künftige Forschungs- und Lehrkooperationen zu sprechen und heißen Joan Ramon Rodriguez-Amat am Institut herzlich willkommen.

Projekt: ChatGPT und generative Künstliche Intelligenz

Der Chatbot ChatGPT ist in der Lage, Texte zu generieren, die der menschlichen Kommunikation sehr nahekommen. Um die Verbreitung von solchen Anwendungen generativer Künstlicher Intelligenz in unterschiedlichen Anwendungsfeldern zu untersuchen, wird am Zentrum eine Studienreihe zur Nutzung von generativer KI durchgeführt. Einen Einblick in erste Forschungsergebnisse gibt die interaktive Grafik, mit der die Diffusion seit dem Start von ChatGPT im November 2022 erkundet werden kann.

© IfK

Über das Zentrum

Der inhaltliche Schwerpunkt des Zentrums zur Erforschung digitalisierter Öffentlichkeiten liegt auf der theoretischen und empirischen Analyse der Voraussetzungen, Ausprägungen und Folgen digitalisierter Öffentlichkeiten. Diese werden aus einer sozialwissenschaftlichen, insbesondere kommunikationswissenschaftlichen, Perspektive auf Mikro-, Meso- und Makroebene analysiert. Auch spezifische (Teil-)Öffentlichkeiten und ihre Austauschprozesse mit verschiedenen gesellschaftlichen Teilsystemen (wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft etc.) werden untersucht. Dabei werden innovative theoretische Ansätze und Methoden zur Erforschung digitalisierter Kommunikation und damit einhergehender Prozesse gesellschaftlichen Wandels entwickelt. Die Aufgabe des Zentrums ist, die an der Universität Münster mit der Erforschung digitalisierter Öffentlichkeiten befassten Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftler zusammenzuführen, die Forschung durch den Austausch untereinander und die Diskussion mit auswärtigen Forscherinnen/Forschern zu fördern sowie die Ergebnisse für die Lehre fruchtbar zu machen. Dazu gehört auch, die Beteiligung am öffentlichen gesellschaftlichen Diskurs zu fördern und das Profil der Uni Münster, insbesondere im Bereich der Kommunikationswissenschaft, in diesem Forschungsfeld zu stärken.

Die Tätigkeiten des Zentrums zur Erforschung digitalisierter Öffentlichkeiten umfassen unter anderem folgende Aufgaben:

  • Initiierung, Planung und Koordinierung von Drittmittelvorhaben zur Durchführung von (interdisziplinären) Forschungsprojekten zu digitalisierten Öffentlichkeiten;
  • Veranstaltung von Symposien, Vortragsreihen und Ringvorlesungen unter Beteiligung auswärtiger Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftler;
  • Durchführung von Kolloquien und Seminaren für Professorinnen/Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter, Doktorandinnen/Doktoranden und Studierende zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses;
  • aktiver Wissenstransfer in die allgemeine Öffentlichkeit und in fach- und themenspezifische Öffentlichkeiten, Kontaktpflege und -vermittlung sowie Beratung und gegenseitiger Informationsaustausch mit nationalen und internationalen Organisationen.