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Ulysseus Days an der Universität Münster 

Vom 28. bis zum 30. Oktober 2024 fanden in Münster die Ulysseus Days unter dem Titel „Navigating Pathways to a Sustainable Future“ statt. Zum einen hatte der Münsteraner Innovation Hub am 28. und 29. Oktober 2024 mit dem Event „Explore and Connect: Meet the Innovation Hub of Socio-Ecological Sustainability“ seinen offiziellen Kick-Off innerhalb der Hochschulallianz Ulysseus. Zum anderen fand in diesem Rahmen am 30. Oktober die Research & Innovation (R&I) Konferenz „Sustainable Innovations“ statt, welche der Förderung von nachhaltigen Ideen und Lösungen gewidmet war.

Nach der offiziellen Begrüßung am Montagmorgen durch Rektor Johannes Wessels führten die Chief Scientific Officers Doris Fuchs und Tillmann Buttschardt mit einer gemeinsamen Keynote inhaltlich in die Veranstaltung ein, indem sie Herausforderungen und Lösungsansätze zum Themenfeld „sozial-ökologische Nachhaltigkeit“ aus natur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive darstellten. Im anschließenden Podiumsgespräch, das von Daniela Pastoors moderiert wurde, stellte Vizerektor Michael Quante zunächst die Nachhaltigkeitsstrategie der Universität Münster vor, bevor er zusammen mit den ZIN-Mitgliedern Bodo Philipp, Rebecca Froese und Sigrid Kannengießer Einblicke in die damit verknüpften Handlungsfelder Bildung, Forschung, Transfer und Governance gab. Auf diese Weise konnten die Ulysseus-Partneruniversitäten einen umfassenden ersten Eindruck von der Universität Münster insgesamt sowie von ihren Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit gewinnen.

Am Montagnachmittag richtete Cornelia Steinhäuser den Fokus auf das zentrale Querschnittselement der drei Handlungsfelder des Innovation Hubs – Bildung, Forschung und Transfer – indem sie einen Workshop zu Reallaboren und Living Labs leitete. Im ersten Teil beleuchtete sie diese beiden transdisziplinären Ansätze, bevor im zweiten Teil exemplarisch Reallabor-Projekte aus Münster vorgestellt wurden. Julia Wiethüchter und Rebecca Froese präsentierten dabei die Projekte Sunrise und Laterne, während Samuel Mössner einen abschließenden Vortrag zur kritischen Einordnung dieses Forschungsansatzes beisteuerte.

In der abschließenden Session am Montag, die Tobias Gumbert moderierte, wurde die Frage diskutiert, wie das Forschungsnetzwerk des Innovation Hubs konkreter gestaltet und aufgebaut werden soll. Hierfür lud er Karen Siegel und die European Research Services GmbH (ERS) als Gäste ein: Karen Siegel teilte in ihrem Vortrag zu „Food, Agriculture, Natural Resources and Sustainability Transitions: interdisciplinary and international dimensions“ spannende Einblicke in die Forschung im internationalen Kontext, während ERS, vertreten durch Silke Krol, praktische Hinweise zum Umgang mit EU-Förderformaten und Antragsstrategien gab.

Am Dienstagmorgen eröffnete Daniela Pastoors den zweiten Tag mit einer Session zur Schnittstelle von Bildung und Nachhaltigkeit, in der sie gemeinsam mit Impulsen von Lea Püchel und Annariikka Rosendahl und den Teilnehmenden Dimensionen von Nachhaltigkeit als Thema, als soziales und ökologisches Prinzip und als transformatives Ziel (der Lehre) herausarbeitete. Anschließend stellte Constantina Rokos (unter Mitarbeit von Antonia Graf, Lea Kipper und Daniela Pastoors) in einem World Café das Handlungsfeld Transfer in den Mittelpunkt und ging dabei auf verschiedene Kontexte für Kollaborationen ein.

Nach diesen inhaltlichen Impulsen folgten Erkundungsbesuche (‚Lab Visits‘) zum MEET, ins „Stadtlabor“, in den Botanischen Garten und zum REACH-EUREGIO Start-Up Center der Universität. Ein besonderer Fokus der Lab Visits lag darauf, den europäischen Gästen anhand konkreter wissenschaftlicher Projekte und Initiativen zu verdeutlichen, wie nachhaltige Themen an der Universität Münster praktiziert und gelebt werden.

Am Nachmittag rundete eine SDG-Stadtführung das Programm ab: Anstelle eines akademischen Fokus wurde hier die Stadt Münster selbst in den Blick genommen. Den Ulysseus-Gästen wurden dabei Inspirationen und Ideen nachhaltiger Projekte in der Stadt Münster vermittelt. So konnten sie beispielsweise Fairtrade-Schokolade aus dem Weltladen probieren und erhielten an der Kiepenkerl-Statue historische Einblicke in die Lebensmittelverteilung in Münster. Parallel dazu fand das Münster IH Local Steering Committee & Scientific Board Meeting statt, um die strukturelle Ulysseus-Zusammenarbeit für den Münsteraner Innovation Hub zu stärken.

Am dritten Tag war Ulysseus mit seiner R&I-Konferenz im Center for Soft Nanoscience (SoN) zu Gast. Rund 60 Teilnehmende erlebten eine spannende und aktive Konferenz, die mit einer Keynote von Michael Quante als Reflexion über die moralischen Rechte zukünftiger Generationen startete. Es folgten Impulspräsentationen, die verschiedene Perspektiven auf sozial-ökologische Nachhaltigkeit boten. Im Laufe des Tages vertieften Beiträge in drei parallele Sessions zu Environmental Environmental Ecosystems, Sustainable Education und Tech and Sustainability Synergies aktuelle Forschungsergebnisse. Dabei wurden Themen wie maritimen Tourismus, innovative  Bildungsansätze, recycelte Materialien mit dem Ziel diskutiert, innovative Ideen in diesen Feldern zu fördern und umzusetzen.

Die drei Tage waren mit insgesamt 100 Teilnehmenden sehr gut besucht. Das Ulysseus-Münster-Team freut sich über die rege und aktive Beteiligung so vieler Gäste der Partneruniversitäten und bedankt sind insbesondere für all den Austausch und die inhaltlichen Impulse im Rahmen des Events.

Ulysseus Week Barbara
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Barbara von Groote-Gotzes spricht über die "Ulysseus Days"

Ende Oktober (28.10.-30.10.24)  findet in Münster das erste Netzwerktreffen unter dem Titel „Ulysseus Days“ statt. Projektkoordinatorin Barbara von Groote-Gotzes sprach mit Kathrin Kottke über Ziele und Inhalte der Veranstaltung und wer von Ulysseus profitiert. Lesen Sie hier das vollständige Interview.