Im nördlichen Gewerbegebiet von Stendal mit dem bezeichnenden Namen „Altes Lager“ befinden sich nur wenige hundert Meter vom Stadtzentrum entfernt noch vier von ursprünglich fünf ehemaligen Reichstypenspeichern, die von der Wehrmacht als Heeresverpflegungsamt mit Gleisanschluss zur Stendaler Kleinbahn-AG von 1939 bis 1940 errichtet wurden. Ein Bodenspeicher wurde im Jahr 2003 abgerissen. An seiner Stelle entstand ein Supermarkt.
Die bis zum Frühjahr 1993 von der Sowjetarmee genutzten Speichergebäude (vier Bodenspeicher und ein Zellenspeicher) an der Arneburger Straße haben inzwischen alle eine Neuausrichtung erfahren. Dem sowjetischen Militär diente das Lager als Verpflegungsbasis für seine eigenen Truppen, die in der ehemaligen DDR stationiert waren. Darüber hinaus existiert kein weiterer Baubestand aus den 30er Jahren. Die Umgestaltung der Anlage in Stendal erfolgte nach einem einheitlichen Konzept. Nach bisherigem Kenntnisstand wurde in Stendal erstmals ein ehemaliges Heeresverpflegungsamt einem Konversionsverfahren unterzogen.
Nach umfangreichen Planungen erfolgten ab Mai 1993 der Umbau und die Sanierung des ersten Speichergebäudes. Von den vier ehemaligen Magazinen werden heute zwei von der Kreissparkasse Stendal als Hauptsitz und Technikzentrum genutzt. Die beiden anderen Speichergebäude gehören zum Technologiepark Altmark und beherbergen das 1992 gegründete Innovations- und Gründerzentrum BIC Altmark, das den Strukturwandel in der Region Altmark nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 begleiten, steuern und positiv beeinflussen soll. Das Innovations- und Gründerzentrum BIC Altmark wird durch die Europäische Gemeinschaft und das Land Sachsen-Anhalt gefördert.