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Bielefeld-Sieker

Meisenstraße

Das heutige Areal an der Meisenstraße in Bielefeld-Sieker wurde 1997 von der GAB, der Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung, vom damaligen Eigentümer, dem Bundesvermögensamt, erworben. An das Bundesvermögensamt war das Gelände zurückgefallen, nachdem die Briten den Standort verlassen hatten.
Die GAB Bielefeld versucht mit ihren Projekten arbeitslosen oder in Not geratenen Menschen zu helfen. Dabei sollen die Projekte jeweils eine gesellschaftlich sinnvolle Aufgabe erfüllen. Die GAB ist u. a. in den Bereichen der Beschäftigung und Qualifizierung, Aus- und Fortbildung sowie Beratung und Vermittlung tätig. Sie leitet viele gemeinnützige Projekte, die nicht nur am Standort Bielefeld angesiedelt sind.
Von dem ursprünglichen Heeresverpflegungsamt sind zwei Bodenspeicher, eine Rauhfutterscheune, eine Waage und ein Dienstgebäude erhalten. Die auf dem Gelände vorhandene Bäckerei und das Brotlager wurden von den Briten errichtet und stammen nicht aus der Entstehungszeit des ehemaligen Heeresverpflegungsamtes. In der alten Bäckerei ist heute eine Gebrauchtartikel-Börse untergebracht.
Das gesamte Gelände hat inzwischen eine Umnutzung nach den Vorstellungen des Eigentümers erfahren. Neben eigenen Projekten der GAB, die ihren Platz in der Meisenstraße gefunden haben, befinden sich eine Reihe von weiteren Einrichtungen auf dem Gelände, die von alternativen Künstlerateliers über gewerbliche Betriebe bis hin zu größeren Dienstleistungsunternehmen wie z.B. der „eurobahn Bielefeld“ reichen. Die „eurobahn Bielefeld“, die im Personennahverkehr tätig ist, konnte z.B. auf den vorhandenen Gleisanschluss zurückgreifen. In einem der umgebauten und sanierten Speichergebäude ist ein innovatives Gründerzentrum eingezogen. Auch der Deutsche Alpenverein, Sektion Bielefeld, hat Flächen in einem der ehemaligen Speichergebäude gemietet. Der Verein nutzt ehemalige so genannte Arbeitssilos, in denen ursprünglich Getreide umgeschlagen und bearbeitet wurde. In diese Silozellen hat der Verein Kletterwände eingerichtet.
Das Konzept der GAB besteht darin, auf dem ehemals militärisch genutzten Gelände einen „Ort der Vielfalt“ zu schaffen. Dieses Motto bildet das Leitmotiv für die gesamte Anlage.