In einer dreijährigen Projektphase (Februar 2012 bis Januar 2015) werden vom Landkreis Osnabrück 30 Kindertagesstätten zu Familienzentren ausgebaut. Wohnortnah und niederschwellig sollen sie künftig Eltern unterstützen, beraten und informieren. Das Projekt will durch die Niedrigschwelligkeit insbesondere Eltern erreichen, die solche Angebote sonst eher nicht wahrnehmen. Diese Eltern sollen vor allem durch begleitende Offene Cafés angesprochen werden, die in den Familienzentren angesiedelt sind. Die wissenschaftliche Evaluierung dieses neuartigen Konzepts bietet aus sozialwissenschaftlicher Perspektive eine Vielzahl an Anknüpfungspunkten. So kann zum Beispiel die Wirksamkeit pädagogischer Maßnahmen gemessen werden. Ebenso können soziostrukturelle und bildungsaspirative Aspekte untersucht werden, vor allem in Bezug auf den Versuch, die klassischen biographischen Nachteile der angesprochenen Gruppen zu durchbrechen und Erziehungskompetenz, Ansprechpartner und Unterstützungsangebote aufzuzeigen. Von besonderem Interesse ist hier die Untersuchung sozialräumlicher Vernetzungsprozesse und deren Einbettung in etablierte kommunale und sich entwickelnde bürgerschaftliche Institutionengefüge.Projektdetails: