Militärisches Entscheiden
Tagung untersucht die Voraussetzungen, Prozesse und Repräsentationen von der Antike bis zur Gegenwart
Militärisches Handeln ist, so suggerieren Quellen und Historiographie, vor allem Entscheidungshandeln. Die Konferenz „Militärisches Entscheiden. Voraussetzungen, Prozesse und Repräsentationen einer sozialen Praxis von der Antike bis zur Gegenwart“ will Entscheidungstheorien auf das Feld der Militärgeschichte wenden und fragt danach, ob es spezifisch militärische Entscheidungskulturen gibt. Mit ihrer Problemstellung zielt die Konferenz auf eine epochenübergreifende Historisierung militärischen Entscheidens und damit auf eine Dekonstruktion eines häufig unkritisch übernommenen historiographischen Konzepts. Damit stehen die Strukturen des Entscheidens im Mittelpunkt der Analyse, nicht die einzelne Entscheidung.
Die Tagung findet vom 19. bis zum 21. Oktober in Münster statt und wird organisiert von Mitgliedern des Arbeitskreises Militärgeschichte e. V. aus Chemnitz, Münster und Potsdam. Gastgeber der Jahrestagung ist der Sonderforschungsbereich 1150 „Kulturen des Entscheidens“ in Münster. Der Abendvortrag des Historikers Prof. Dr. Bernd Greiner vom Hamburger Institut für Sozialforschung beschäftigt sich mit Atomwaffen und politisch-militärischen Entscheidungskulturen im Kalten Krieg. Der Vortrag mit dem Titel „Das Unmögliche denken“ findet am 19. Oktober um 19 Uhr am Schlossplatz 2, Senatssaal, statt, die Tagung in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster am Krummen Timpen 3. (Quelle: HSozKult)
Veranstalter: Arbeitskreis Militärgeschichte e.V.; Martin Clauss (Technische Universität Chemnitz), Martin Kintzinger (Westfälische Wilhelms-Universität Münster), Christoph Nübel (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam), Markus Pöhlmann (Universität Potsdam)