Freiheit heißt Entscheiden müssen
Vortrag über ausgewählte Narrative der Existenzphilosophie
Ausgewählte Narrative der Existenzphilosophie stehen im Mittelpunkt des Kolloquiums des Sonderforschungsbereichs 1150 „Kulturen des Entscheidens“ am Mittwoch, dem 12. Juli. Der Vortrag mit dem Titel „Freiheit heißt Entscheiden müssen. Ausgewählte Narrative der Existenzphilosophie“ beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz 20-22. Referentin ist die Philosophin Prof. Dr. Dagmar Borchers von der Universität Bremen.
Das Thema „Entscheidungen“ wird derzeit in vielen akademischen und außerakademischen Kontexten diskutiert. Der Soziologe Uwe Schimank spricht davon, dass wir in „Entscheidungsgesellschaften“ leben, die uns aus verschiedenen strukturellen und inhaltlichen Gründen laufend vor die Notwendigkeit stellen, Entscheidungen treffen zu müssen. Viele Menschen empfinden genau dies nicht nur als Freiheitsspielraum, sondern zugleich auch als große Belastung. In der Philosophie kann man derzeit auch feststellen, dass die Existenzphilosophie wieder auf großes Interesse stößt. Kann man zwischen diesen beiden Phänomenen einen Zusammenhang herstellen? Der Vortrag versucht genau dies. Die zentrale These wird sein, dass die Existenzphilosophie eine der profundesten Theorien des Entscheidens innerhalb der Philosophie ist. Sie verortet die Notwendigkeit zu entscheiden auf drei verschiedenen Ebenen, die im Vortrag vorgestellt werden. Ausgewählte Narrative des Entscheidens und des Nichtentscheidens werden vorgestellt und diskutiert.