Topik als Argument: Rhetorische Entscheidungsfindung in mittelalterlichen Kurzerzählungen
Philologe Prof. Dr. Udo Friedrich spricht in der Ringvorlesung des SFB „Kulturen des Entscheidens“
mittwochs 18.15-19.45 Uhr, Hörsaal F2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22
Über rhetorische Entscheidungsfindung in mittelalterlichen Kurzerzählungen spricht der Kölner Philologe Prof. Dr. Udo Friedrich am Mittwoch, dem 6. Juli, in der Ringvorlesung des SFB 1150 „Kulturen des Entscheidens“. Der Vortrag mit dem Titel „Topik als Argument: Rhetorische Entscheidungsfindung in mittelalterlichen Kurzerzählungen“ beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal F2 im Fürstenberghaus (Domplatz 20-22).
Der Vortrag beschäftigt sich vor dem Hintergrund einer „Epistemologie des Exemplarischen“ (Pethes, Ruchartz, Willer) mit dem Status der Rhetorik in Entscheidungsprozessen. Gegenüber der Logik verfügt die Rhetorik über ein breites Spektrum an Argumentationsfiguren, die der Komplexität der Wirklichkeit gerecht werden. Die Rede vom „metaphorischen Umweg“ (Blumenberg), der für die Rhetorik reklamiert wird, versetzt sie in die Lage, Entscheidungsprozesse zu diskursivieren, zu verzögern, offen zu halten oder gar unentscheidbar zu machen. Die mittelalterliche und frühneuzeitliche Exempelliteratur erweist sich als reicher Fundus für solche Argumentationsspiele.
Die Ringvorlesung des SFB 1150 „Kulturen des Entscheidens“ im Sommersemester 2016 findet mittwochs von 18.15-19.45 im Hörsaal F2, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, statt. Das Programm finden Sie hier.