(C2-21) Der Episkopat und der sozio-politische Wandel vor dem Investiturstreit. Eine vergleichende Studie von Bistümern entlang der Französisch-Imperialen Grenze, 950-1050 n.Chr.
Das Projekt untersucht die politischen und religiösen Aktivitäten von Bischöfen in der Region zu beiden Seiten der Grenze zwischen dem französischen Königreich und dem Kaiserreich von ca. 950 bis 1050. Als „mittleres Management“ der mittelalterlichen Gesellschaft, deren religiöse und politische Aktivitäten das Leben von Adligen, Königen und Bauern umfassten, bietet die Geschichte des Episkopats einen idealen Fokus, um gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen im Mittelalter zu verstehen.
Als Hauptquelle dienen bischöfliche Chroniken, die in Auftrag gegeben wurden, um eine institutionelle Geschichte zu schaffen, besonders gegenüber adligen Laien und anderen religiösen Institutionen, etwa Klöstern. Weitere Quellen umfassen Annalen, Klosterchroniken, Heiligenlegenden, Wundersammlungen und Urkunden. Ziel des Projektes ist es, frühere Arbeiten über den Wandel von Laiengesellschaften zu befragen und zu vervollständigen, sowohl in der untersuchten Epoche als auch im Hinblick auf die Reformen des 11. Jahrhunderts, indem sich das Projekt auf den weltlichen Klerus konzentriert und eine vergleichende Herangehensweise wählt, die nicht nur der Narrative einer einzelnen Nation verpflichtet ist.
Das Projekt ist Teil der Arbeitsplattform E Differenzierung und Entdifferenzierung und der Koordinierten Projektgruppe Legitimation und Delegitimation von Gewalt mittels Schrift und Tradition.