Gesprächsabende zu Traditionen
Interdisziplinär und transepochal: Diskussionen am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ zu Tradition und Normativität, Tradition und Konkurrenz, Tradition und Rationalität – Teilnahme vor Ort und per Zoom möglich – Auftaktabend beleuchtet am 19. April Normativität
Pressemitteilung vom 7. April 2022
Der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ lädt im Rahmen seines laufenden Themenjahres „Tradition(en)“ zu drei Gesprächsabenden ein. „Forschende unterschiedlicher Fächer diskutieren interdisziplinär und transepochal über die Themen ‚Tradition und Normativität‘, ‚Tradition und Konkurrenz‘ sowie ‚Tradition und Rationalität‘“, erläutern die Judaistin Prof. Dr. Regina Grundmann und der katholische Theologe Prof. Dr. Michael Seewald zum Auftakt der Reihe. Den Anfang machen am Dienstag, 19. April, die Philosophin Prof. Dr. Franziska Dübgen, der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Thomas Gutmann und der evangelische Theologe Prof. Dr. Arnulf von Scheliha mit einem Gespräch zu Normativität. Den Abend moderiert die Politikwissenschaftlerin Dr. Manon Westphal.
„Traditionen sind wichtige Quellen der Handlungsorientierung für ihre Trägergruppen. So werden etwa Konventionen weitergegeben, die in der Bewältigung des Alltags entlastend wirken können. Traditionen transportieren aber auch moralisch gehaltvolle – und folglich: ethisch umstrittene – Überzeugungen und Praktiken“, so Regina Grundmann und Michael Seewald. Traditionskritik könne daher selbst zu einer normativen Forderung werden. „Die Wissenschaftler diskutieren im Rahmen des Gesprächsabends ‚Tradition und Normativität‘ etwa die Frage: Wie verhält sich der normative Anspruch, der Überliefertem zugeschrieben werden kann, zu der normativen Forderung, dass Überliefertes stets der Kritik bedarf?“
Alle Interessierten können am 19. April ab 18.15 Uhr im Hörsaal JO1, Johannisstraße 4, teilnehmen. Eine Teilnahme per Videoplattform Zoom ist nach Anmeldung per E-Mail unter veranstaltungenEXC@uni-muenster.de möglich. (sca/vvm)