Den säkularen Staat neu denken. Politik und Religion bei Charles Taylor

by Ulrike Spohn

The classic response of modern Western political thought to the challenge of religious plurality is the concept of the ‘secular state’. How exactly this formula is to be understood under today's conditions, however, is the subject of a debate in political theory. This book focuses on a central facet of this controversy: It sheds light on the question of the legitimacy of religiously based moral arguments in the context of the formation of political opinion and will. Following the Canadian philosopher Charles Taylor, the author discusses how the ‘secular state’ can be rethought today with regard to political discourse.

 

 

About the series Religion and Modernity,
More information about the volume.

  • Table of Contents

    Danksagung

    1. Einleitung
    1.1 Die Debatte um den »Säkularismus«
    1.1.1 Das Problem der Normenbegründung
    1.1.2 Vorrang der säkularen Moral?
    1.2 Den säkularen Staat mit Charles Taylor neu denken

    2. Säkularismus als Regierungsprinzip im politischen Liberalismus
    2.1 Das Konzept einer »Pflicht zum öffentlichen Vernunftgebrauch«
    2.1.1 Definitionen »öffentlicher Vernunft«
    2.1.2 Geltungsbedingungen der Pflicht zum öffentlichen Vernunftgebrauch
    2.2 Begründungen des Konzepts einer Pflicht zum öffentlichen Vernunftgebrauch
    2.2.1 Die demokratietheoretische Überlegung: Das Problem politischer Legitimität
    2.2.2 Die sicherheitspolitische Überlegung: Das Problem politischer Zivilität

    3. Kritik der sicherheitspolitischen Überlegung
    3.1 »Europas Angst vor der Religion« – Exkurs zu den »Religionskriegen«
    3.2. Zum Verhältnis von Religion und Gewalt aus empirischer Sicht
    3.2.1 Die Rolle von Religion in jüngeren Gewaltkonflikten
    3.2.2 Von »Religion« zu »religiösen AkteurInnen«
    3.2.3 Gewalt in der Geschichte säkularer politischer Herrschaft
    3.2.4 Die These von der Religion als »Brandbeschleuniger«
    3.3 Fazit

    4. Kritik der demokratietheoretischen Überlegung
    4.1 Öffentliche Vernunft im Sinne »säkularer« Vernunft
    4.2 Öffentliche Vernunft im Sinne »unabhängiger« Vernunft
    4.3 Öffentliche Vernunft im Kontext der Kontroverse um die Moderne
    4.3.1 Modernisierungstheorien versus Kulturtheorien der Moderne
    4.3.2 Charles Taylors Kulturtheorie der Moderne
    4.4 Grundlagen einer kulturtheoretisch fundierten normativen politischen Theorie

    5. Säkularismus als Regierungsprinzip bei Charles Taylor
    5.1 Taylors Interpretation des Säkularismus in Begriffen eines »übergreifenden Konsenses«
    5.1.1 »Vielfalt« statt »Religion« im Fokus des säkularen Staates
    5.1.2 Von der Formel der »Trennung« zu den Zielen des säkularen Staates
    5.1.3 Das Prinzip der Neutralität des säkularen Staates ohne »unabhängige« Gründe
    5.2 Eine politische Theorie zwischen Agon und Agape: Taylors hermeneutischer Pluralismus
    5.3 Taylors Theorie des säkularen Staates als Demokratietheorie – kritische Anfragen
    5.3.1 »Solidarität«
    5.3.2 »Volk«
    5.3.3 »Macht«

    6. Aktuelle religionspolitische Kontroversen: Taylor zur Frage religiöser Symbole im Staatsdienst
    6.1 Religiöse Symbole bei Gericht und Polizei
    6.2 Muslimische Verschleierung im Schuldienst

    7. Schluss
    7.1 Zusammenfassung
    7.2 Ausblick

    Literatur

Ulrike Spohn, Den säkularen Staat neu denken. Politik und Religion bei Charles Taylor, Frankfurt/New York: Campus Verlag 2016 (Reihe 'Religion und Moderne' 4).