LehrEval - Was ist das eigentlich?
Die Lehrveranstaltungsevaluation wird im Fach Psychologie der Universität Münster bereits seit dem Wintersemester 00/01 durchgeführt.
Die Ziele der Lehrevaluation liegen hauptsächlich in der Information sowie der Förderung von Kommunikation und Qualifikation: Lehrende sollen hochwertige Rückmeldungen der Studierenden zu ihrer Lehre erhalten; der individuelle Austausch über die Lehre soll Bestrebungen zur Verbesserung der Lehrqualität anregen und unterstützen. Die Studierenden bleiben bei der Befragung anonym, die Teilnahme ist freiwillig.
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Wie alles begann
Anfänglich wurden alle Vorlesungen des entsprechenden Semesters mittels eines Papierfragebogens von den Studierenden bewertet, dieser Fragebogen wurde im Wintersemester 02/03 erstmalig überarbeitet (Grabbe, 2003). Seit dem Sommersemester 03 werden sämtliche Lehrveranstaltungen (Vorlesungen und Seminare) jeweils am Ende des Semesters auf der eigens aufgebauten Online-Plattform evaluiert. Im Laufe der Zeit haben der Fachbereich Psychologie sowie das Organisationsteam zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen der Lehrveranstaltungsevaluation implementiert.
Die eingesetzten Fragebögen resultieren aus einem umfangreichen Forschungs- und Revisionprozess (siehe z.B. Grabbe, 2003; Haaser, 2006; Haaser et al., 2007; Hirschfeld & Thielsch, 2009a und 2009b). Die aktuellen Instrumente zeichnen sich durch vielfach überprüfte hohe Akzeptanz, Ökonomie, Reliabilität und Validität aus. Das hohe Qualitätsniveau sowie die bedeutende Stellung der Evaluation in der Lehre sind auch für die Zukunft ein wichtiges Anliegen.
Ablauf der DateneingabeDie Online-Lehrevaluation beginnt für jede/n Teilnehmer*in mit der Eingabe der Soziodemographie, danach folgten Veranstaltungsauswahl und die Präsentation der jeweiligen Fragebögen. Wenn der Teilnehmende angab, keine weiteren Veranstaltungen mehr evaluieren zu wollen, endete die Befragung mit der Möglichkeit am Gewinnspiel der Fachschaft Psychologie teilzunehmen.
Die folgende Graphik gibt eine Übersicht über den Ablauf.
Die Fragebögen MFE-S und MFE-VSeit dem Wintersemester 06/07 wurde eine überarbeitete Version der Erhebungsinstrumente - der Münsteraner Fragebogen zur Evaluation von Vorlesungen (MFE-V) und der Münsteraner Fragebogen zur Evaluation von Seminaren (MFE-S) - eingesetzt (Haaser, 2006; Haaser; Hirschfeld & Thielsch, 2009a; 2009b). Diese Version wurde in 2010 nocheinmal revidiert so dass nun aktuell die Revisionen MFE-Sr und MFE-Vr im Einsatz sind (siehe auch). Das hohe Qualitätsniveau sowie die bedeutende Stellung der Evaluation in der Lehre sind auch für die Zukunft ein wichtiges Anliegen.
Zum ersten Mal dabei...?
Zunächst einmal super, dass du dich an unserer Lehrevaluation beteiligst! Im Folgenden haben wir in Kürze ein paar Infos über die Lehrevaluation zusammengestellt, die für dich vielleicht interessant sind.
Warum du an der Evaluation teilnehmen solltest...
...in Münster ist uns die Lehrqualität sehr wichtig - und auch der Austausch darüber. Die Evaluation soll helfen den Lehrenden Rückmeldung zu ihrer Arbeit zu geben und gemeinsam Verbesserungen zu diskutieren. Zudem kannst du mit deinen Angaben wirklich viel bewegen, unsere Evaluationen haben eine Reihe von Konsequenzen.Online evaluiert es sich am besten...
...manche wundern sich, dass unsere Lehrevaluation weitgehend online stattfindet. Das hat jedoch nicht nur eine Reihe von methodischen Vorteilen, es ist auch schlicht für dich als Befragten bequemer: Du kannst entscheiden wann und von wo du evaluierst! Dabei legen wir sehr viel Wert auf die Wahrung deiner Anonymität und des Datenschutzes.Die standardisierten Fragebögen sind nicht alles...
...wir haben viel Zeit und Mühe in die Schaffung und Validierung unserer Befragunginstrumente gesteckt - dennoch ist die standardisierte Evaluation nicht alles! Nutze die Chance, am Ende des Semesters die Lehre mit den Dozierenden in den Veranstaltungen zu besprechen. Manches lässt sich leichter im Gespräch beschreiben, eine produktive Diskussion und neue Ideen helfen den Dozierenden die Lehre noch besser zu machen. Die Besprechung der Veranstaltung und der Evaluationsergebnisse ist sehr wichtig - und am besten klappt das, wenn sich alle an übliche Feedbackregeln (siehe unten) und die Netiquette halten.Gutes Feedback geben will gelernt sein...
...daher üben wir dies an vielen Stellen im Studium und bieten im dritten Bachelorsemester ein ganzes Seminar zur Gesprächsführung an. Gerade wenn man selbst unzufrieden oder womöglich verärgert über etwas ist, gewinnt ein gutes und sachliches Feedback größte Bedeutung! Nur wenn man sein Anliegen sachlich und gut formuliert, gibt es eine Chance was zu ändern.Die wichtigsten Regeln für das Geben von Feedback:
- Beschreibe deine Beobachtungen auf der Verhaltensebene.
- Achte darauf, dass dein Feedback situationsspezifisch ist.
- Formuliere dein Feedback in Ich-Sätzen.
- Trenne klar zwischen konkreten Wahrnehmungen und eigenen Interpretationen, Vermutungen, Annahmen etc..
- Gib bei der Rückmeidung negativer Beobachtungen konstruktive Verbesserungsvorschläge oder mache zumindest deutlich, dass dir selbst hierzu leider nichts an Verbesserungsideen einfällt.
- Melde vor allem auch positive Verhaltensbeobachtung zurück!
Sei bitte nachsichtig, wenn nicht jede/r Dozent*in sofort passend auf das Feedback reagiert. Die meisten Dozierenden geben sich viel Mühe in der Vorbereitung, da können kritische Rückmeldungen schon erstmal entäuschend wirken... Unter Psycholog*innen sollte es aber immer möglich sein zu einem freundlichen Gespräch zu finden.