Objektivität und Objekte in niederländischen Romanen der Neuen Sachlichkeit
Meine Dissertation widmet sich niederländischen Romanen der Nieuwe Zakelijkheid, welche Anfang der 1930er Jahre veröffentlicht wurden. Ziel der Arbeit ist es, das neusachliche Konzept von „Objektivität“ in seiner Diskursivität sowie als literarische Textstrategie zu untersuchen. Konkret geht es hierbei zunächst um die Frage, was das Konzept „Objektivität“ im neusachlichen Diskurs beinhaltet, da sich an den Texten zeigt, dass eine Fokussierung auf „Tatsachen“ nicht per se mit Standpunktlosigkeit oder Neutralität einhergeht. Darüber hinaus soll untersucht werden, inwiefern und auf welche Weise dieser „Objektivitätsanspruch“ in der neusachlichen niederländischen Prosaliteratur erzähltechnisch und stilistisch umgesetzt wird und wie dabei Objekte (die „Ding-welt“) dargestellt werden und in der Erzählung funktionieren. Aufgrund von Vorarbeiten kann davon ausgegangen werden, dass die Objektivierungsstrategien stets auch mit Subjektivierungsstrategien interagieren und auf diese Weise ein vielfältiges Wechselspiel entsteht. Zum Korpus der Arbeit gehören beispielsweise Romane der niederländischen Autoren Last, Revis, Stroman und Wagener.
Fach: Niederländische Philologie
Betreuerin: Prof. Dr. Lut Missinne