Zur Narrativierung der zirzensischen Kunst – Grundlegung einer neuen Zirkusästhetik
"Le cirque bouge- bougez avec lui!"
Die Veränderungen des Genres ‚Zirkus’ in den neunzehnhundertsiebziger Jahren von der Populär- zur Hochkultur bewegen die wissenschaftliche Forschung zu einer Beschäftigung mit seinen ästhetischen und ideologischen Charakteristika. In den Programmen und Nummern des Nouveau Cirque ist nicht länger der babylonische Aufbau, der die Elemente nach Schwierigkeitsgrad staffelt, konstitutiv, sondern eine narrative Struktur, die die Lektüre von zirzensischen Darbietungen als Text motiviert. Ausgehend von strukturalistischen Methoden von Jakobson, Lotman und Titzmann wird die Arbeit ein Instrumentarium entwickeln, um die Merkmale und Prinzipien dieser neuen zirzensischen Form als bedeutungserzeugendes System erstmals wissenschaftlich beschreibbar zu machen. Auf dieser Basis können dann Aussagen über die Funktionsweise einzelner zirzensischer Darbietungen getroffen werden.
Fach: Kulturpoetik
Betreuer: Prof. Dr. Moritz Baßler (Westfälische Wilhelms-Universität Münster), Prof. Dr. Philippe Goudard (Université Paul-Valéry – Montpellier III)
Weitere Informationen zu Frau Dr. Trapp können dem Internetauftritt von Zirkus | Wissenschaft entnommen werden.