Dramatikerinnen im 18. Jahrhundert (vorl. Arbeitstitel)
Die geplante Dissertation wird das Zuschauen im Verbund mit individuellen und kollektiven Entscheidenssituationen im teilöffentlichen Raum des Theaters beleuchten sowie die damit zusammenhängenden Diskurse. Das Forschungsinteresse zielt dabei auf die Frage ab, inwiefern das Publikumsentscheiden das Kunsterlebnis Theater mit den sozialen Strukturen unserer modernen Gesellschaft verbindet. Der maßgebliche methodische Zugang stützt sich auf die Theatersemiotik. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Entschiedensforschung wird die Rolle des Publikums historisch hergeleitet, um aufzuzeigen, wie eng die Handlungen des Zuschauens und Entscheidens seit jeher miteinander verknüpft sind. Es gilt nachzuzeichnen, inwiefern sich die Erwartungen an die Zuschauenden im Laufe der Zeit veränderten, bis hin zu den Anforderungen an das Publikum des Gegenwartstheaters.
Das Korpus für die Analyse besteht aus einer Reihe sehr unterschiedlicher Texte, Inszenierungen Performances und Ereignissen, die jeweils auf verschiedene Ebenen mit Publikumsentscheiden verfahren, nämlich auf inszenatorischer (I), dramatischer (II) und organisatorischer Ebene (III).