Willkommen in der Arbeitsgruppe für Angewandte Geophysik der Universität Münster!

Im Fokus der angewandten Geophysik steht die Erkundung der Erdkruste unter Zuhilfenahme verschiedenster geophysikalischer Messmethoden. Die Entwicklung und Optimierung innovativer Messtechniken, ihr Einsatz zur Lagerstättenexploration, zur Lithosphärenforschung sowie ihre Anwendung auf komplexe Fragestellungen der Archäogeophysik sind die Schwerpunkte unserer Arbeitsgruppe.

Aktuelles

  • März 2023: Erste Testmessungen zur Evaluierung potentieller Störeinflüsse im Rahmen des GeoMetEr Forschungsprojekts

    GeoMetEr ist ein Forschungsprojekt der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in Zusammenarbeit mit einer von der Uni Freiberg geleiteten Projektgruppe, an dem auch die Arbeitsgruppe Angewandte Geophysik der Uni Münster beteiligt ist. Zielsetzung ist die Erprobung verschiedener minimalinversiver, übertägiger geophysikalischer Messmethoden, wie der luftgestützten EM, zur nachfolgenden Auswahl eines Endlagerstandorts. Weitere Informationen zum Projekt und der Endlagersuche finden sich auf den Seiten der BGE.

    Die Uni Münster hat im März 2023 erste Testmessungen im Landkreis Sigmaringen durchgeführt um den Einfluss potentieller EM-Noise Quellen, wie z.B. Sendemasten, abzuschätzen. Diese Informationen sollen dazu dienen ein Forschungsgebiet zur Testung weiterer Erkundungsmethoden festzulegen. 

    © Institut fuer Geophysik
  • Februar 2023: AFMAG Messungen bei Gobabis, Namibia

    Im Februar wurden die ersten hubschrauber-gestützten AFMAG Messungen im Rahmen des DESMEX II Projekts durchgeführt. AFMAG steht für Audiofrequenz-Magnetik und basiert wie die Magnetotellurik auf natürlichen elektromagnetischen Quellen. Beteiligte Partner sind die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT). 

    Zur Demonstration der Methode wurde eine Region nahe Gobabis in Namibia ausgewählt, für die bereits ein grobaufgelöster AFMAG-Vergleichsdatensatz existiert.

    Blick aus dem Hubschrauber Cockpit auf dem Rückflug vom Messgebiet.
    © Institut fuer Geophysik
  • Januar 2023: sAEM Messungen im Südwesten Namibias

    In den ersten Januarwochen wurden in Zusammenarbeit mit terratec Geophysical Services ergänzende Untersuchungen der Hope-Kupfermine in Namibia durchgeführt, die an die erfolgreichen sAEM-Messungen im Jahr 2021 anknüpfen.

    Die im Rahmen der DESMEX Projekte entwickelten, semi-airborne elektromagnetischen Methoden eignen sich besonders gut zur tiefen Exploration von Lagerstätten, wie der Erkundung dieses flach abfallenden Massivsulfidvorkommens.

     

    Drohengestütze Erkundung in der namibischen Wüste.
    © Institut fuer Geophysik
  • Januar 2023: Fund Seltener Erden in Kiruna, Schweden

    Semi-airborne elektromagnetische Erkundung der Eisenerzvorkommen in Kiruna im Jahre 2018.
    © Institut fuer Geophysik

    Am 12. Januar 2023 verkündete der schwedische Bergbaukonzern LKAB den Fund einer großen Lagerstätte von Seltenerdmetallen in Kiruna - ein Standort, der 2018 zur Erprobung der DESMEX-Methoden genutzt wurde.

    Damals wurde die dortige Eisenerzlagerstätte untersucht, die als eine der größten der Welt gilt und ein geeignetes Ziel für die Validierung der DESMEX-Explorationsverfahren ist. Die daraus resultierenden geologischen Untergrundmodelle trugen auch zur Erkundung der Seltenerdmetallvorkommen bei.

    Hier gehts zum Artikel im Newsportal der Uni Münster:
    https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=13080

     

  • Januar 2023: MT-Stations-Check im Sauerland

    Tief verschneit hat die magnetotellurische Messstation den Jahreswechsel gut überstanden.
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  • Dezember 2022: Tests zu Langzeit-MT Messungen im Sauerland

    Die Arbeitsgruppe installierte  Stationen für tellurische Breitbandmessungen und Magnetfeldmessungen mit Fluxgatemagnetometer im Sauerland. Ziel ist es die Machbarkeit von Langzeit-magnetotellurischen Messungen zur Gewinnung von langperiodischen H- und E-Felddaten im Hinblick auf temperaturbedingte Sensoreninstabilität zu überprüfen.

    Um den Einfluss von Temperaturschwankungen zu minimieren ist ein tiefes Vergraben der Elektroden erforderlich.
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  • September 2022: Hubschrauberbefliegung im Oberharz

    Im Oberharz werden neue hubschraubergestützte Semi-Airborne-EM-Daten gewonnen. Die Messungen sind Teil des DESMEX-REAL-Projekts und werden im Raum Lautenthal durchgeführt.

    Pressemitteilung: https://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Oeffentlichkeitsarbeit/Pressemitteilungen/BGR/bgr-2022-08-31_projekt-desmex-real-startet-mit-erster-flugkampagne-im-west-harz.html?nn=2061574

    WWU Teilnehmer, September 2022
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  • August 2022: Neue Papers veröffentlicht

    Comeau, M. J., Becken, M., and Kuvshinov, A. V. (2022).  Imaging the whole-lithosphere architecture of a mineral system—Geophysical signatures of the sources and pathways of ore-forming fluids. Geochemistry, Geophysics, Geosystems,  23, e2022GC010379. https://doi.org/10.1029/2022GC010379

    Becken, M., Kotowski, P.O., Schmalzl, J., Symons, G., Brauch, K., 2022. Semi-Airborne Electromagnetic Exploration Using a Scalar Magnetometer Suspended below a Multicopter. First Break, 40(8), 37-46. https://doi.org/10.3997/1365-2397.fb2022064

    Stolz, R., Schiffler, M., Becken, M., Thiede, A., Schneider, M., Chubak, G., Marsden, P., Bergshjorth, A.B., and Schaefer, M., and Terblanche, O. (2022). SQUIDs for magnetic and electromagnetic methods in mineral exploration. Miner Econ. https://doi.org/10.1007/s13563-022-00333-3

  • August 2022: Magnetotellurische Messungen in der Hovsgol Region, Mongolei

    Die Arbeitsgruppe hat zusammen mit Partnern des Instituts für Astronomie und Geophysik (IAG) in Ulaanbaatar neue magnetotellurische Messungen in der Region Hovsgol im Norden der Mongolei durchgeführt. Es wurden neue Daten an 86 Stationen erfasst, die das bestehende Array ergänzen. Die neuen und bestehenden Daten werden zur Prüfung geodynamischer Hypothesen über die lithosphärische Deformation am Rande der sibirischen Plattform verwendet.

    WWU und IAG Teilnehmer, August 2022.
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  • Juli/August 2022: Archäo-geophysikalische Messungen im Heiligtum von Amyklaios, Sparta, Griechenland

    In der Nähe von Sparta, Griechenland, wurden archäo-geophysikalische Messungen durchgeführt, um verborgene archäologische Strukturen im Heiligtum von Apollon Amyklaios bei Sparta zu entschlüsseln. Die Messungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Klassische und Christliche Archäologie der WWU Münster und der Ionischen Universität von Korfu durchgeführt.

    DC-Widerstandsmessungen in Griechenland, 2022.
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