März 2025
Karlsruher Institut für Technologie
In den vergangenen drei Monaten lag der Fokus am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Geophysikalisches Institut, auf der Planung, Durchführung und Auswertung weiterer Profilmessungen an Windenergieanlagen. Die Messung nahe Havixbeck wurde erfolgreich durchgeführt. Aktuell werden diese Daten, auch in Hinblick auf den Unterschied des Rauschniveaus vor und nach dem Bau der Windenergieanlagen untersucht. Für April 2025 ist die letzte Messung im Rahmen des DB MISS Projekts geplant, welche in Zusammenarbeit mit dem Landeserdbebendienst Baden-Württemberg stattfindet.
Geologischer Dienst NRW
„Als Grundlage für das lithologische Modell von NRW werden Daten aus dem Geothermieportal NRW (https://www.geothermie.nrw.de/) für die oberflächennahe und mitteltiefe Geothermie. Die Punktdaten wurden mit dem digitalen Geländemodell des BKG mit einer Gitterweite von 200 und 1000 m (https://gdz.bkg.bund.de/index.php/default/digitale-geodaten/digitale-gelandemodelle.html?___store=default) verschnitten. In einem Gitterabstand von wahlweise 200 oder 1000 m liegen somit virtuelle Bohrlochdaten für ganz NRW mit Tiefen von 100 bzw. 1000 m vor. Für die weitere Verwendung wurde die komplexe Lithologie in den Bohrlochdaten homogenisiert. Rund 175 geophysikalische Bohrlochmessungen (Sonic-Logs) wurden verwendet, um den Lithologischen-Einheiten im Umfeld der Bohrlochmessungen Intervallgeschwindigkeiten der Kompressionswelle (Vp) zuzuordnen. Die Intervallgeschwindigkeiten wurden auf Schichtäquivalente auf ganz NRW übertragen. In einem vereinfachten Ansatz wurden die Schwerwellengeschwindigkeiten (Vs) über die Beziehung Vs = Vp/√3 bestimmt. Fehlende Geschwindigkeitsinformationen für Lithologien wurden durch Literaturwerte sinnvoll ergänzt. Aus den Vp- und Vs- Geschwindigkeiten wurden vorläufige Qp- und Qs- Faktoren abgeschätzt.
Universität Münster
Wir analysieren weiterhin die verfügbare Erdbebendatenbank mithilfe des Abschwächungstomographie-Tools MuRAT. Unsere Tests umfassen alle seismischen Phasen, einschließlich der Ankunftszeiten von P- und S-Wellen. Wir haben die Ergebnisse unter Verwendung aller drei Komponenten (3C) sowie nur der horizontalen Komponenten verglichen und eine konsistente Übereinstimmung in den berechneten Parametern – Qc, Q und Spitzenverzögerungsvariation – sowie im durchschnittlichen, frequenzabhängigen Q-Wert für die Untersuchungsregion festgestellt.
Zusätzlich haben wir Daten des dichten lokalen FloodRisk-Seismischen Netzwerks verarbeitet, das von der Ruhr-Universität Bochum betrieben wird (Rische et al., 2022). Derzeit konzentrieren wir uns auf die Vorverarbeitung und Auswahl der Daten aus diesem Netzwerk, um die Qualität unserer Ergebnisse weiter zu verbessern.
Diese Arbeiten sind Teil unserer Vorbereitung auf die Veröffentlichung unserer Forschungsergebnisse.