Magnetotellurik

Magnetotellurikstation in der Mongolei
© Institut fuer Geophysik

Die Methode der Magnetotellurik verwendet Variationen natürlicher elektromagnetischer Felder, um die elektrische Leitfähigkeitsverteilung in der Lithosphäre abzubilden. Die Quellen dieser Feldvariationen liegen im Erdäußeren in der Ionosphäre und der Magnetosphäre.
Beispielsweise führt die Arbeitsgruppe seit 2016 magnetotellurische Messungen in der Mongolei durch, mit denen die Struktur der Erdkruste und des oberen Mantels unter dem Hangai-Gebirge und der Gobi-Altai Region untersucht und dadurch ein besseres Verständnis der dortigen Deformationsprozesse fernab von tektonischen Plattenrandgrenzen, von vorherrschenden Intraplattenvulkanismus und von intrakontinentalen Erdbebenzonen erlangt werden soll.

Topografische Karte des Untersuchungsgebiets im Bayankhongor-Metallgürtel, Mongolei, und entsprechendes Widerstandsmodell der Kruste (modifiziert nach: Comeau et al., 2021).
© Comeau et al., 2021

Hier zu sehen ist ein Widerstandsmodell der Erdkruste für den Bayankhongor-Metallgürtel, Mongolei, abgeleitet aus einer dreidimensionalen magnetotellurischen Inversion. Die Studie deutet darauf hin, dass die Prozesse, die zur Bildung der Mineralisierungszone führten, tief verankert sind und in der heutigen lithosphärischen Struktur fortbestehen (modifiziert nach: Comeau et al., 2021).

Mehr zu diesem Thema findet sich in der Projektübersicht.

 

Comeau, M. J., Becken, M., Kuvshinov, A. V., & Demberel, S. (2021). Crustal architecture of a metallogenic belt and ophiolite belt: implications for mineral genesis and emplacement from 3-D electrical resistivity models (Bayankhongor area, Mongolia). Earth, Planets and Space, 73(1), 1-20.