Profilanalyse
von Erbiumlasern
Erbiumlaser haben für die Medizin eine besondere
Bedeutung. Sie werden z.B. in der Augenheilkunde zur Behandlung des
grauen Stars eingesetzt. Für den Forscher ist bei der Entwicklung
das transversale Laserprofil von besonderen Interesse. Da der Laser
recht kurze Pulse hat (50 bis 500 ms) und die Wellenlänge der Erbiumlaser
knapp unterhalb von 3 µm liegt, ist die schnelle ortsauflösende
Bilderfassung mit den verfügbaren Methoden nur eingeschränkt
möglich.
Der in diesen verwendeten Versuchsaufbau ist in der folgenden
Abbildung dargestellt.
Versuchsaufbau
zur Profilanalyse. von IR-Erbiumlaser
Der aufgeweitete Strahl (Linsen L1 und L2) wird abgeschwächt
(Filter) auf den IR-Konverter abgebildet. Das konvertierte Bild wird
mit einer intensivierten CCD-Kamera.
Die folgende Bilderserie zeigt eine Reihe an verschiedenen
Moden, die mit diesem Versuchsaufbau gemessen wurden. Zuerst wurde das
Modenprofil in Abhängigkeit der Repetitionsrate untersucht.
Abhängigkeit
des Modenprofils von der Repetitionsrate.
Dabei zeigt sich, dass mit steigender Frequenz höhere
Moden angeregt werden. In der Folge wurde bei fester Frequenz die zeitliche
Entwicklung eines Pulses näher untersucht.
Zeitlichen Entwicklung
des Modenprofils. (a) zeigt das Profil eines kompletten Pulses aufgenommen
mit einer Belichtungszeit von 200 µs; (b) bis (e) Aufnahmen mit
einer Belichtungszeit von 10 µs zu den jeweils angegebenen Zeitpunkten.
Beobachtet man einen kompletten Puls (Bild a), zeigt sich
ein Modenprofil, das bei der vorliegenden Konfiguration des Lasers aus
vier Streifen besteht. "Zerlegt" man diesen Puls, in dem man
zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit einer kurzen Belichtungszeit Aufnahmen
macht, zeigen sich Strukturen, die auf der längeren Zeitskala nicht
beobachtet werden können.
In diesen Untersuchungen konnte der IR-Konverter seine
Tauglichkeit im Bereich der Laserprofilanalyse voll unter Beweis stellen.