Das Institut für Musikwissenschaft trauert um seinen ehemaligen Direktor den
Professor für Musikwissenschaft
Dr. phil. Klaus Hortschansky
der am 16. Mai 2016 im Alter von 81 Jahren verstorben ist.
Klaus Hortschansky wurde am 7. Mai 1935 in Weimar geboren, er studierte Musikwissenschaften von 1953-66 in Weimar, Berlin und Kiel. 1965 wurde er Assistent am Musikwissenschaftlichen Institut in Kiel, wo er 1966 bei Anna Amalie Abert über »Parodie und Entlehnung im Schaffen von Christoph Willibald Gluck« promovierte. Ab 1968 war er als Assistent am Musikwissenschaftlichen Institut in Frankfurt am Main tätig, bevor er 1984 zum Direktor des Musikwissenschaftlichen Seminars in Münster berufen wurde, wo er bis zu seiner Entpflichtung im Jahre 2000 mit großem Engagement lehrte und forschte; vom inspirierenden Erfolg insbesondere seiner Lehre legt eine außerordentlich hohe Zahl seiner Schüler beredtes Zeugnis ab. Sein besonderes Interesse galt der Musik der franko-flämischen Epoche und dem Opernschaffen des 18. Jahrhunderts. Das innovative Feld der Pränumerationsforschung war ihm ein besonderes Anliegen. Von 1992-97 war er Präsident der Gesellschaft für Musikforschung, außerdem war er Editionsleiter der Hallischen Händel-Ausgabe, Vizepräsident des Haydn-Instituts in Köln und Mitherausgeber der Gluck-Gesamtausgabe. Überdies übernahm er Leitungsfunktionen in der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik wahr. Zu allen diesen Themenfeldern hat Klaus Hortschansky substantielle, oft grundlegende Beiträge publiziert.
Darüber hinaus war Klaus Hortschansky auch in der akademischen Selbstverwaltung aktiv, so als Dekan des vormaligen Fachbereichs Philosophie sowie der Philosophischen Fakultät.
Das Institut verliert mit Klaus Hortschansky einen engagierten Forscher und geschätzten akademischen Lehrer, der sich unserem Hause bis zuletzt freundschaftlich verbunden fühlte.
Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie.
des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik