Durch Musik zur Sprache
Prof. Dr. Rosemarie Tüpker
Dr. phil. Rainer Edelbrock
Oliver SchöndubeDr. phil. Barbara Keller
Prof. Dr. Rosemarie Tüpker
Dr. phil. Rainer Edelbrock
Oliver SchöndubeDr. phil. Barbara Keller
Almut Hesse in Braunschweig
Rainer Edelbrock in Everswinkel
Einjähriger Zertifikatskurs der WWU-Weiterbildung
Durch die Corona-Krise verlängert sich der aktuelle Weiterbildungskurs in seiner Laufzeit.
Ein neuer Kurs ist für Anfang 2022 geplant Wenn Sie Interesse an dem neuen Kurs haben, ist ein unverbindliche Voranmeldung über Frau Kerger möglich. Wir würden Sie dann über die Planungen auf dem Laufenden halten.
Wer Interesse an einem Einführungsseminar über ZOOM hat, kann sich ebenfalls bei Frau Kerger melden. Wenn mindestens 6 Interessent*innen zusammenkommen, würden wir ein eintägiges interaktives Seminar von 5 Unterrichtseinheiten zusammenstellen. Kosten: 40 Euro (ab 10 Teilnehmer*innen reduziert auf 30 Euro).
Abgeschlossene Promotion 2021: Dr. Rainer Edelbrock
Gutachterinnen: Prof. Dr. Rosemarie Tüpker, Prof. Dr. Susanne Bauer (Berlin)
Beschrieben wurde die Musiktherapie mit Kindern aus „bedrohten“ Verhältnissen (z.B. Migrations- bzw. Flüchtlingserfahrungen, Leben in Armut, Erfahrungen von Gewalt).
Zentrale These ist, dass durch diese Verhältnisse das Selbst als Ort der Heimat in der Entwicklung der Kinder bedroht ist. Anhand von Analysen der Gruppendynamik und individueller Prozesse wird aufgezeigt, wie sich die Bedrohung abbildete, welche Faktoren sich als förderlich für die Entwicklung der Kinder herausgestellt haben und welche Bedürfnisse diesen zugrunde lagen. Das Zentrum der Untersuchung bildet die Metapher eines Königreichs, die sich innerhalb des Übertragungsgeschehens konstituiert hat. Dort finden sich archetypische Orte und Personen wieder, die entwicklungspsychologische Themenfelder der Kinder repräsentieren: der König und die Königin, die Königskinder, der Hofnarr, das Gebirge, der Wald, u.a.m. Im Königreich zeigt sich zudem, dass es sich bei der therapeutischen Arbeit mit "diesen" Kindern um eine tiefenpsychologische Form von Kulturerwerb handelte.
Masterarbeit Kirsten Krägelin: Die Gruppe im Chaos? Darstellung und Reflexion eines musiktherapeutischen Projekts mit Flüchtlingskindern. Masterarbeit Uni Münster 2016 Kostenloses Download
Masterarbeit Winkelmann: Situationslieder in der Musiktherapie mit Flüchtlingskindern. Masterarbeit Uni Münster 2018 Kostenloses Download
Zielgruppe sind Vorschul- und Grundschulkinder, die nicht über eine altersgemäße Sprachentwicklung verfügen. Sie sollen eine musiktherapeutische Sprachförderung erhalten, in deren Zentrum vor allem die Behandlung der emotionalen und kommunikativen Aspekte von Sprachdefiziten steht.
Das Angebot versteht sich nicht als Ersatz der im Rahmen der Sprachstandsfeststellung entwickelten Sprachförderangebote, sondern als therapeutische Ergänzung der gezielten pädagogischen Sprachförderung. Durch den Ausgangspunkt Musik ist dieses Förderangebot gleichermaßen für deutschsprachig aufgewachsene Kinder wie für Kinder mit Migrationshintergrund geeignet.
Mit Hilfe des Mediums Musik und durch ein Setting, welches pädagogische wie therapeutische Erfahrungen einbezieht und je nach individuellen Erfordernissen nutzt, soll das Angebot zu einer Nachreifung beitragen, die es den Kindern ermöglicht, Sprache als etwas Eigenes und als wünschenswerten Zugewinn zu erfahren. Durch die Übergangsqualität der musikalischen Erfahrung soll auch Sprache als Ausdrucks- und als Beziehungsmedium erfahrbar werden. Sie soll den Kindern ermöglichen, sich und das, was sie erleben, mitteilen zu können und auf Verständnis zu stoßen, von sich erzählen zu können und gehört zu werden, etwas über andere und über die Welt zu erfahren und daran teilhaben zu können. Wir erwarten, dass dadurch eine psychologisch günstigere Grundlage für die konkrete Sprachförderungen geschaffen wird und dass die Sprachentwicklung selbst sich durch das Zusammenwirken von Musik und Sprache (Lieder, gesungene Sprache) potenzieren lässt.
Insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund kann das Medium Musik das Erlernen von Sprache und Kommunikation jenseits des muttersprachlichen und kulturellen Kontextes unterstützen. Im gemeinsamen spielerischen Tun kann eine gezielte Förderung von Selbstvertrauen, Flexibilität und Achtsamkeit im Umgang miteinander stattfinden. Das gemeinsame Musizieren, insbesondere das musikalische Improvisieren, regt die Kreativität und die Phantasie an und fördert die Fähigkeit, auf sich und andere zu hören und kann zu einer verbesserten Affektregulation führen. Diese Erfahrungen werden aus dem „Proberaum Musik“ in den Alltag übertragen.
Bisherige Förderer
Stiftung Sparkasse Münsterland-Ost
Stiftung Generalarmenfond
Förderverein Musiktherapie an der WWU
Sparkasse Gronau
Andreas-Tobias-Kind-Stiftung
Bremer Institut für Musiktherapie
Grasberger Bürgerstiftung IrmgardBeringhoff
Gemeinde Grasberg
Schulverein Grasberg
2010
2013
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2015
2017/18
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2020