Posterpreis für MEET Forscherin Dr. Aurora Gómez Martín
Ein Posterbeitrag unter Federführung der MEET Forscherin Dr. Aurora Gómez Martín wurde bei den „Swiss Battery Days 2020/21“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das Poster trägt den Titel „Towards Low Cost and More Sustainable Ni-rich NMC-Type Layered Oxide Cathodes for Lithium-Ion Batteries” und basiert auf einer Kooperation zwischen dem MEET Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und dem Helmholtz-Institut Münster (HI MS) des Forschungszentrums Jülich.
Den Fokus legte das Forschungsteam auf Ansätze für Nachhaltigkeit und Kostenreduktion von geschichteten Kathodenmaterialien in Lithium-Ionen-Batterien. Ni-reiche Kathoden wurden mit einem neuartigen Couette-Taylor-Flow-Reaktor hergestellt, um einen höheren Energiegehalt auf Materialebene zu ermöglichen. Vorgestellt wurden außerdem verschiedene Modifikationsansätze und -strategien für die Entwicklung von elektrochemisch stabilen Schichtoxiden. Ein Schwerpunkt lag dabei auf Oberflächenmodifikationen durch Schutzschichten und wässrigen Verarbeitungsrouten. Die oberflächenmodifizierten Materialien mit reduziertem Kobalt- und erhöhtem Nickelanteil zeigen weniger Zersetzungseffekte und eine verbesserte Kapazitätserhaltung aufgrund minimierter parasitärer Reaktionen. Mögliche Bindemittelformulierungen für die Verarbeitung von wässrigen Kathodenelektroden wurden systematisch evaluiert, die sowohl Kosten als auch Umweltbelastung in der Kathodenherstellung reduzieren können.
Digitaler Austausch in der Batterieforschung
Der aktuell verliehene Posterpreis bei den Swiss Battery Days ist mit 500 CHF – rund 460 Euro – dotiert. Die in diesem Jahr digital stattgefundene Konferenz bietet insbesondere Nachwuchswissenschaftler*innen und eine Plattform, um ihre Ergebnisse zu präsentieren und sich mit renommierten Batterieforscher*innen aus Europa zu vernetzen.
Die Forschungsergebnisse von Dr. Aurora Gómez Martín und der Poster-Co-Autor*innen Friederike Reißig und Marcel Heidbüchel vom HI MS, Dr. Tobias Placke und Dr. Richard Schmuch vom MEET sowie Prof. Dr. Martin Winter, wissenschaftlicher Leiter beider Forschungseinrichtungen, sind eingebettet in das EU-geförderte Projekt „SENSE – Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation zum Antrieb von Elektrofahrzeugen“.