MEET Wissenschaftler Dr. Wei Sun erhält Postdoc-Award der Electrochemical Society
Die internationale Electrochemical Society (ECS) hat Dr. Wei Sun mit dem Postdoctoral Associate Research Award für Batterieforschung ausgezeichnet. Der Wissenschaftler des MEET Batterieforschungszentrums der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster entwickelte gemeinsam mit einem internationalen Team eine neuartige Batteriechemie für die wieder aufladbare Zink-Luft-Batterie, die ihre bisherigen technischen Schwächen überwindet. Seit 2016 fördert der ECS Battery Division Postdoctoral Associate Research Award herausragende Leistungen von Postdoktorand*innen in der Batterie- und Brennstoffzellforschung. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Dollar wird von der MTI Corporation und der Jiang Family Foundation gesponsert. Einen weiteren Postdoc-Award der ECS erhielt Lin Ma von der Universität of Maryland.
Innovative Batteriechemie revolutioniert Zink-Luft-Batterie
In seiner ausgezeichneten Forschungsarbeit entwickelte Dr. Wei Sun eine reversible Zinkperoxid (ZnO2)/O2-Chemie für wiederaufladbare Zink-Luft-Batterien. „Als Hauptkomponente des gelösten Elektrolyten wählten wir das hydrophobe Trifluormethansulfonat (OTf-)-Anion. Durch umfassende Charakterisierungs- und Simulationstechniken identifizierten wir die kritische Rolle der hydrophoben OTf-Anionen bei der Ausbildung der elektrochemischen Doppelschichtstruktur. Diese begünstigt wiederum die Bildung von ZnO2 und unterdrückt gleichzeitig die Reaktionen mit H2O-Beteiligung. Unter Berücksichtigung der hohen Reversibilität sowohl der Luftkathode als auch der Zink-Metallanode im Zn(OTf)2-Elektrolyten zeigt die Zink-Luft-Vollzelle trotz einfachen Zelldesigns eine hervorragende Zyklenleistung in Umgebungsatmosphäre“, erklärt der ausgezeichnete Batterieforscher Sun, der für seine Forschung von der South China Universität in China an das MEET Batterieforschungszentrum nach Münster wechselte. Weitere Forschung vorausgesetzt, stellt die Zink-Luft-Batterie aufgrund zusätzlicher Vorteile wie Umweltfreundlichkeit, hoher Sicherheit und niedriger Kosten eine potenzielle alternative Batterietechnologie dar.
Die detaillierten Ergebnisse des internationalen Forschungsteams, in das auch Forschende der Fudan Universität in Shanghai, der Universität für Wissenschaft und Technik in Wuhan, der Universität Maryland sowie dem US Army Research Laboratory beteiligt waren, wurden im Fachmagazin „Science“ veröffentlicht.