Battery City Münster: starke Kooperation für Industrie und Wissenschaft
Die Stadt Münster hat sich als Hotspot für die Batterieforschung etabliert. Hier trifft eine starke Forschungsinfrastruktur auf international tätige Unternehmen. Der kontinuierliche Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Praxis trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der Battery City weiter zu steigern – regional, national und international. Wie Forschung und Industrie von dem Batterie-Ökosystem profitieren und wie Kooperationen aussehen können, stellten Dr. Falko Schappacher, kaufmännisch-technischer Direktor des MEET Batterieforschungszentrums der Universität Münster – in Vertretung für Yves Preibisch, Clustermanager Batteriesysteme bei der Technologieförderung Münster GmbH, – und Dr. Alex Friesen, Forschungs- und Entwicklungsleiter für Batteriematerialien bei Cabot Corporation, in der MEET Akademie Online am 14. November 2024 vor.
Ideale Voraussetzungen für starke Kooperationen
In dem Vortrag „Battery City Münster, der größte Batterieforschungs-Hotspot in Deutschland und Europa“ zeigte Dr. Falko Schappacher die Standortvorteile der Westfalenmetropole auf, von denen sowohl Start-ups als auch große Industrieunternehmen profitieren können. Ein Beispiel sei die starke Forschungslandschaft. In den verschiedenen Einrichtungen, wie etwa dem MEET Batterieforschungszentrum, dem Helmholtz-Institut Münster des Forschungszentrums Jülich oder der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB, untersuchen Wissenschaftler*innen von den Grundlagen über die Vorserienproduktion bis hin zum Recycling den gesamten Lebenszyklus von Energiespeichersystemen. „Zusätzlich entstehen in Münster und dem Umland weitere Institute für die zirkuläre Wertschöpfung von Batteriesystemen sowie ein neuer Gebäudekomplex, der exklusiv für die Batterieindustrie vorgesehen ist“, stellte Schappacher zukunftsweisende Projekte vor. „Die Technologieförderung Münster ist der erste Ansprechpartner für die Ansiedelung kleiner und größerer Unternehmen. Sie unterstützt bei Fragen zu Räumlichkeiten und Flächen ebenso wie bei der Suche nach Kooperationspartnern und Investitionsprojekten“, so die Empfehlung des MEET Direktors.
Dr. Alex Friesen von Cabot Cooperation stellte den Standort Münster aus der Sicht eines internationalen Industriepartners vor. Cabot, das unter anderem Leitadditive zur Herstellung von Batterien produziert, habe sich bei der Suche nach einem Standort in Europa aufgrund verschiedener Faktoren für Münster entschieden, wie der Forschungs- und Entwicklungsleiter erklärte: „Für Cabot war einerseits ausschlaggebend, dass Münster sehr gute Möglichkeiten des Personal-Recruitings bietet. In der Stadt gibt es die ganze Bandbreite hochqualifizierter Fachkräfte. Zudem sind wir dank guter Karriereaussichten und einer lebenswerten Stadt auch attraktiv für Bewerber*innen von außerhalb. Andererseits bietet Münster ein etabliertes Batterie-Ökosystem mit einer hervorragende Laborinfrastruktur.“ Die Technologieförderung Münster habe die Ansiedelung des US-amerikanischen Unternehmens intensiv vorbereitet und begleitet. Seit der Eröffnung des Standortes seien bereits viele Kooperationen entstanden, auch begünstigt durch die räumliche Nähe der Unternehmen und Einrichtungen zueinander.
Nächste MEET Akademie Online im Frühjahr 2025
Im Frühjahr 2025 findet die 23. MEET Akademie Online statt. Das Thema wird noch bekannt gegeben. Ausgerichtet wird die kostenfreie MEET Akademie vom MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster.