Die Hannover Messe ist eröffnet
Die Industriemesse in Hannover öffnete gestern ihre Türen und auch das MEET ist wieder mit dabei. Am NRW-
Gemeinschaftsstand in Halle 2 präsentiert das auf Energiematerialien und Zelltechnologie spezialisierte Institut aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der elektrochemischen Energiespeicher. Noch bis Freitag, 17. April, können Interessierte aus Wissenschaft und Industrie einen Einblick in die Arbeit des Batterieforschungs-
zentrums gewinnen.
Im Hinblick auf die Energiewende nimmt die Frage nach leistungsfähigen Energiespeichern für mobile und stationäre Anwendungen eine zentrale Rolle ein. Der Schlüssel zu hoch-performanten und gleichzeitig kostengünstigen und nachhaltigen elektrochemischen Energiespeichern sind die Materialien. Diese gilt es zu identifizieren und erfolgreich in die Energiespeicher zu integrieren. „Ziel der Forschung am MEET ist die Synthese neuer Aktiv- und Nichtaktivmaterialien“, erklärt MEET-Direktor Dr. Gerhard Hörpel am ersten Messetag. „Diese sollen höhere Energiedichten, eine längere Lebensdauer und verbesserte Recyclingfähigkeiten vorweisen sowie mehr Sicherheit gewährleisten.“
Einen Schwerpunkt der Messepräsentation des MEET stellen in diesem Jahr elektro-chemisch-aktive Dünnschichten bzw. komplette Dünnschichtzellen dar. Zur Herstellung und Charakterisierung dieser werden mit Hilfe des sogenannten „reaktiven Sputterverfahrens“ dünne Schichten unterschiedlicher Batteriematerialien abgeschieden. Die Dicke der Schichten ist dabei exakt kontrollierbar und kann zwischen wenigen Nanometern und mehreren Mikrometern variieren. Somit sind die Wissenschaftler am MEET in der Lage, sowohl verschiedene Feststoffelektrolyte, als auch unterschiedliche Anoden- und Kathodenmaterialien als extrem dünne Schichten herzustellen. Diese Schichten können schließlich zur Herstellung neuartiger Dünnschichtbatterien eingesetzt werden, wie sie zukünftig z.B. im Bereich der integrierten Elektronik oder der modernen Medizintechnik zum Einsatz kommen könnten.