MEET Batterieforschungszentrum und Helmholtz-Institut Münster feiern 10plus5 Jahre
Zwei Forschungseinrichtungen haben Münster zu einem weltweit beachteten Standort für Batterieforschung gemacht: Vor zehn Jahren entstand das MEET Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), fünf Jahre später das Helmholtz-Institut Münster (HI MS) des Forschungszentrums Jülich (FZJ). Bei den Feierlichkeiten des Doppeljubiläums wurden gestern (18. September) rund 150 Gäste begrüßt, unter anderem von hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Stadt-, Landes- und Bundespolitik.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Grußworte des Oberbürgermeisters von Münster, Markus Lewe, der Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW), Isabel Pfeiffer-Poensgen, des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Michael Meister vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie von Prof. Dr. Jens Tübke, dem Hauptabteilungsleiter „Angewandte Elektrochemie“ vom Fraunhofer Institut für Chemische Technologie, Vorsitzender des MEET Beirats und kommissarischer Geschäftsführer der Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster.
Im Anschluss richteten die Gastgeber, WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels und FZJ-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Harald Bolt, Grußworte an die Gäste der Feierlichkeiten, die von dem musikalischen Duo „West in Peace“ begleitet wurden. „Ein Beispiel für die direkte technische Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse in einem für unsere Gesellschaft hochrelevanten Zukunftsfeld und ein herausragender Schwerpunkt unserer interdisziplinären Forschung: drittmittelstark, hochgradig vernetzt und international angesehen“, unterstrich Prof. Wessels die Bedeutung der Batterieforschung für den Wissenschaftsstandort Münster. Prof. Bolt hob in seinem Grußwort hervor: „Wir schauen hier auf eine enorme Erfolgsgeschichte für den Forschungsstandort Münster und auch für das Forschungszentrum Jülich. Die Zeichen stehen gut, dass diese auch in den kommenden zehn Jahren fortgeschrieben wird.“
Mit seinem Festvortrag lud MEET-Mitbegründer Dr. Gerhard Hörpel die Gäste zu einem Blick in die Zukunft ein: „30 Jahre Erfolgsgeschichte der Lithium-Speicher – Weiter so auch im nächsten Jahrzehnt?“ Keine banale Frage, denn die Batterieforschung und die Industrie in Deutschland bereiten sich intensiv auf den Aufbau einer Batteriezellproduktion vor, die weltweit konkurrenzfähig sein soll.
Im Anschluss resümierte Prof. Dr. Martin Winter, wissenschaftlicher Leiter des MEET und Gründungsdirektor des HI MS, über den Aufbau der Batterieforschung im Standort Münster. Dabei markiere das Jubiläum ein besonderes Jahr für die Münsteraner Batterieforschung: „Vor zehn Jahren entstand das MEET, fünf Jahre darauf das Helmholtz-Institut und nun baut die Fraunhofer-Gesellschaft die Forschungsfertigung Batterie auf“, so Prof. Winter, „ich bin gespannt, was die Batterieforschung in Münster nach weiteren fünf Jahren für uns bereithält.“
Gelegenheit zur Nostalgie bot sich den Gästen, unter denen viele langjährige Kooperationspartner, Freunde und Förderer der Forschungseinrichtungen waren, bei einer Poster-Session: 17 Posterwände stellten Highlights, Meilensteine und auch persönliche Perspektiven von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den letzten zehn Jahren vom MEET und vom HI MS dar. Auf dem Poster zum Jahr 2009 konnten die Besucherinnen und Besucher dabei einen Auszug aus einem Zeitungsbericht aus den Westfälischen Nachrichten zur Gründung des MEET finden: „Wenn Winters Rechnung aufgeht, wird der Name Münsters also künftig mit moderner Auto-Antriebstechnologie verbunden sein“. Der Rückblick auf die Entwicklungen der letzten zehn Jahre beim Jubiläum lässt keinen Zweifel bestehen: Die Rechnung ist aufgegangen.