Bertha Jordaan-van Heek: Interieur mit Gartenblick
© Uni MS - Eckhard Kluth

Landhaus Rothenberge

Schon seit Anfang der 1960er Jahre nutzt die Universität die Villa Jordaan-van Heek - in Münster besser bekannt als Landhaus Rothenberge - als Tagungshaus. In den 1920er Jahre ließ sich das Pariser Bankiersehepaar Jan Jordaan und Bertha van Heek das Haus als Sommersitz errichten und im Stil des französischen Rokkoko ausstatten. Nach dem Tod Berthas ging der gesamte Landbesitz des kinderlosen Paares in die Stiftung Bertha Jordaan-van Heek ein. Bis zum Herbst 2017 trat die Universitätsgesellschaft Münster der Stiftung gegenüber als Pächterin der Villa und des umliegenden Gartens auf. Jetzt ist die Universität selbst Pächterin und trägt damit auch die Verantwortung für die historische Ausstattung, die wie das Haus selbst unter Denkmalschutz steht.

In Enschede als Tochter des Textilindustriellen Gerrit Jan van Heek geboren erhielt Bertha schon in ihren Jugendjahren Unterricht im Zeichnen und Malen. Während ihrer Pariser Jahre stellte sie ihre Arbeiten mehrfach erfolgreich aus. Neben Werken der Hausherrin fallen in der Villa unter anderem Arbeiten von Eilert Adelsteen Normann und Cornelis Kuijpers ins Auge.

Neuerwerbungen für die Artothek

Aus den Einnahmen aus Führungen konnten 2017 Grafiken von Pidder Auberger, German Beccera, Bernd Damke, Karl Hagedorn, Jonas Haffner, Harald Klingelhöller, Thomas Krüger, Paul Schneider, Peter Sommer, Wolf Vostell, Stefan Wewerka, Sylvie Wieczorek und Gerhard Wind erworben werden.

 

© Uni MS - Eckhard Kluth

Klaus Mücke (*1943)

Frau Blume, undatiert
Farbstift auf Papier, 63 x 44 cm

Frau Blume, undatiert
Farbstift auf Papier, 63 x 44 cm

Zentraler Kunstbesitz

Seit Jahren zeichnet der bei den Alexianern lebende Klaus Mücke seine "Frau Blume". Dabei ist eine umfangreiche Serie entstanden, die gerade durch die große Zahl der ähnlichen Blätter den Augenmerk auf die Variation des immer Gleichen lenkt. Er gehört zum harten Kern von Künstlern der Outsider-Art, die auf Kunsthaus Kannen arbeiten und ausstellen. Zwei Blätter aus der Serie wurden für die Artothek der WWU angekauft.

© Nachlass Eduard Franoszek

Eduard Franoszek (1935-1995)

Ohne Titel (I), 1964
Mischtechnik / Leinwand, 161,5 x 135 cm
Dauerleihgabe der Stiftung Kunstfonds, Archiv für Künstlernachlässe

Mit diesem Werk stellt das Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds der WWU erneut ein bedeutendes Kunstwerk zur Ausstattung von Repräsentationsräumen als Dauerleihgabe zur Verfügung.