6. Internationale Konferenz des EAM:
Realismen der Avantgarde / Realism(s) of the Avant-Garde
Münster, Deutschland, 5.-7. September 2018
Die historischen Avantgarden definieren sich selbst und werden von uns wesentlich über ihre Bezüge zu diversen Formen von Realismus definiert:
- Sie setzen sich zumeist vehement von Realismen des 19. Jahrhunderts ab.
- Sie behaupten dabei aber oftmals, einen wahren Realismus (oder Sur-Realismus) zu praktizieren, weil sie der Primärwirklichkeit durch ihre Verfahren näher kämen als traditionelle Künste.
- Sie werden dann ihrerseits von Bewegungen wie der Neuen Sachlichkeit, dem Magischen Realismus, Spielarten politischer oder auch populärer, marktkonformer Kunst abgelöst, die ebenfalls behaupten, wieder ‚realistischer‘ zu werden und sich der Wirklichkeit zuzuwenden.
- Noch die Neo-Avantgarden und andere Strömungen von der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute müssen sich immer wieder im Verhältnis zu Formen von Realismus verorten (z.B. bezeichnet Mario Amaya Pop als "the New Super Realism").
Die Tagung fragt nach den unterschiedlichen Formen von "Realismus", die durch die Avantgarden (und gegen sie) entworfen werden, und damit nach Formen des Wirklichkeitsentwurfes und -bezuges von Kunst, Programmatik und Medien. "Realismus" kann sich dabei auf Verfahren (prijom) ebenso beziehen wie auf Diskurse, auf die Repräsentation von Wissen (etwa der Naturwissenschaften oder der Esoterik), auf politische Ideologien oder Anwendungen in der Praxis.
Als Keynote Speaker haben zugesagt: Helmut Lethen (Wien/Linz) und Miglena Nikolchina (Sofia).
Willkommen sind Beiträge aus allen Bereichen der Avantgarde- und Moderne-Forschung zu Kunst, Literatur, Musik, Theater, Architektur, Film, Medien, künstlerischen, sozialen, politischen, philosophischen und esoterischen Bewegungen, Lifestyle, Mode, Design und Technologie.
Ausschreibung
Sie können einen Vorschlag für ein von Ihnen geleitetes PANEL oder für einen VORTRAG einreichen.
- Sie können sich um die Ausrichtung eines von Ihnen geleiteten Panels bewerben. Ein Panel besteht aus drei bis vier Vortragenden. Einer davon ist der Vorsitzende, der die Bewerbung für das gesamte Panel mit allen Einzelvorträgen einreicht. Doppel- und Tripelpanel sind möglich. Panels sollten nicht nur aus DoktorandInnen bestehen.
- Sie können sich für einen Einzelvortrag bewerben, der von der Tagungsleitung dann einem passenden Panel zugeordnet wird.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbungen an Prof. Dr. Moritz Baßler (eam2018@uni-muenster.de). Bewerbungsschluss ist der 15. Februar 2018. Weitere Informationen werden auf der EAM-Homepage bereitgestellt (https://www.uni-muenster.de/Kulturpoetik/eamconference). Tagungssprachen sind Deutsch, Englisch und Französisch. Sowohl Einzelvorträge als auch Panels sind in allen drei Sprachen willkommen.
Die Bewerbung um eine Panel-Leitung sollte die folgenden Informationen enthalten:
- Name und Sprache des Panels (Deutsch, Englisch oder Französisch)
- Name, Adresse und E-Mail der oder des Vorsitzenden
- Skizze des Oberthemas (max. 300 Wörter)
- Inhaltsskizzen der Einzelvorträge (je max. 300 Wörter)
- Namen, Adressen und E-Mails der Vortragenden
- Kurzbiografie aller Vortragenden
Die Bewerbung für einen Einzelvortrag sollte die folgenden Informationen enthalten:
- Titel und Sprache des Vortrags (Deutsch, Englisch oder Französisch)
- Name, Anschrift und E-Mail der oder des Vortragenden
- Inhaltsskizze des Vortrags (max. 300 Wörter)
- Kurzbiographie des oder der Vortragenden
The scientific committee of the EAM 2018 conference:
Professor Moritz Baßler, Universität Münster // Professor David Ayers, University of Kent / Professor Günter Berghaus, University of Bristol / Professor Andreas Blödorn, Universität Münster / Professor Sascha Bru, KU Leuwen / Professor Michael Custodis, Universität Münster / Dr. Robert Matthias Erdbeer, Universität Münster / Professor Vladimir Feshchenko, Russian Academy of Sciences Moskau / Professor Ursula Frohne, Universität Münster / Professor Marja Härmänmaa, University of Turku / Professor Britta Herrmann, Universität Münster / Professor Benedikt Hjartarson, University of Iceland / Professor Doris Kolesch, FU Berlin / Professor Sabine Kyora, Universität Oldenburg / Professor Andrew McNamara, Queensland University of Technology / Professor Jean-Pierre Montier, Université européenne de Bretagne-Rennes2 / Professor Françoise Nicol , Université de Nantes / Professor Hubert Roland, Université Louvain-la-Neuve / Professor Katja Sarkowsky, Universität Münster / Professor Ann Stephen, The University of Sidney / Professor Martina Wagner-Egelhaaf, Universität Münster