„Einwilligung und Unrecht“

Ein körperlicher Eingriff wie z.B. eine Blutentnahme ist ohne Einwilligung des Patienten in der Regel rechtswidrig. Doch was genau ist eine Einwilligung und wie verändert sie den rechtlichen und moralischen Status von Handlungen? Ein Workshop am 15. und 16. Januar 2016 will die Fachdebatten zu diesem Thema zusammenführen.

Der Workshop findet statt im Hofsaal der WWU Weiterbildung, Heermann'scher Hof (Königsstraße 47). Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, die Anzahl der Plätze allerdings begrenzt. Wir bitten daher um Anmeldung an das Sekretariat der Kolleg-Forschergruppe bis zum 13. Januar 2016.

„Einwilligung und Unrecht“

Für die rechtliche wie auch für die moralische Beurteilung einer Handlung macht es oft einen entscheidenden Unterschied, ob der oder die Betroffene in diese eingewilligt hat. Viele grundsätzlich verbotene Eingriffe in die Freiheitssphäre eines Dritten können dem Handelnden durch das Erteilen der Einwilligung erlaubt werden – von ihr hängt etwa ab, ob es sich bei einer Handlung um einen Besuch oder einen Hausfriedensbruch, eine strafbare Körperverletzung oder einen rechtmäßigen Heileingriff, um Sex oder Vergewaltigung handelt. Einwilligung spielt deshalb nicht nur in den entsprechenden Bereichen der angewandten Ethik, sondern auch im Medizin- und Sexualstrafrecht eine zentrale Rolle.

Das Anliegen des interdisziplinären Workshops ist es, die strafrechtswissenschaftliche und die neuere moralphilosophische Diskussion zu den normativen Grundlagen der Einwilligung aufeinander zu beziehen, um daraus Konsequenzen für praktische Problemstellungen abzuleiten.

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