Was tun, wenn man nicht alle retten kann?

Workshop der Kolleg-Forschergruppe
2012-07-03 Plakat Workshop Taurek

Was sollte man tun, wenn man vor der Entscheidung steht, entweder eine kleinere oder eine größere Gruppe von Personen vor dem sicheren Tod zu retten? Vielen erscheint es selbstverständlich, dass man in diesem Fall die größtmögliche Anzahl retten sollte – zumindest, sofern es keine weiteren moralisch relevanten Unterschiede zwischen den Optionen gibt. In einem Workshop wird die Kolleg-Forschergruppe die möglichen Lösungen dieses grundsätzlichen Problems zusammen mit Experten diskutieren. 

Die Veranstaltung findet am 3. Juli 2012 in Raum G 1.32 (Geiststraße 24-26) statt. bei Interesse an einer Teilnahme wenden Sie sich bitte an das Sekretariat der Kolleg-Forschergruppe.

 

Should the numbers count?

Die Diskussion im Anschluss an John M. Taureks Aufsatz „Should the Numbers Count?“ hat gezeigt, dass sich die Antwort auf die eingangs gestellte Frage keineswegs von selbst versteht, sondern mit guten Gründen bestritten werden kann, die zugleich dafür sprechen, einem Losverfahren den Vorzug zu geben.

Thematischer Fokus dieses Workshops ist die Frage, welcher Ansatz sich in dieser Angelegenheit aus welchen Gründen als überlegen erweist. Diese Frage ist überaus strittig, und sie berührt tiefliegende moraltheoretische Probleme ebenso wie Fragen der Allokation knapper medizinischer Ressourcen.

 

Programm

9:00 Begrüßung
9:15 – 10:45 Fairness oder Effizienz: Ein Plädoyer gegen lexikalische Vorordnungen
Annette Dufner & Bettina Schöne-Seifert (Münster)
11:15  – 12:45 Aggregation und Zufallsverfahren in trade-off-Situationen
Jan Gertken (Berlin)
Mittagspause
14:15 – 15:45 Das Anzahlproblem und moralische Äquivalenzen. Eine Fallstudie
Thomas Schmidt (Berlin/Münster)
16:15 – 17:45 Wofür ist denn das Gutsein gut?
Christian Piller (York)