Das Ziel des Forschungsprojekts „Person und Würde“ ist eine eudämonistische (glückstheoretische) Interpretation personaler Autonomie und menschlicher Würde.
Der Ausgangspunkt des Projekts ist die folgende Beobachtung, dass in vielen bioethischen und biopolitischen Debatten Argumente mit der folgenden Prämisse vorgebracht werden:
Wenn eine Entität eine Person ist, dann sollten wir sie (durch tatsächliche und unterlassene Handlungen) so behandeln, dass wir ihre Würde achten (und nicht verletzen).
Um Argumente mit einer solchen Prämisse genau verstehen und bewerten zu können, ist zu klären, (a) was es heißt, eine Person zu sein, und (b) was es genau heißt, dass Personen einander Würde zusprechen.
Würde ist etwas, das wir uns als Personen gegenseitig zusprechen und geschützt und bewahrt wissen wollen. (Es gibt auch einen weiteren Sprachgebrauch von „Würde“, der sich auf eine Eigenschaft bezieht, die nicht nur Personen, d. h. biologische Wesen mit personenspezifischen Fähigkeiten haben. So sprechen wir etwa von der Würde des menschlichen Lebens, der Würde Verstorbener, der Würde der Tiere oder auch von der Würde von Institutionen. Dieser weitere Gebrauch von „Würde“ ist nicht das explanandum dieses Projekts.) Der Begriff der Würde einer Person, also das, was wir in einem allgemeinen (begriffsanalytisch zu klärenden Sinne) meinen, wenn wir von der Würde einer (jeden) Person sprechen, hat einen theoretischen und einen praktischen Aspekt.
Der theoretische Aspekt: Wenn wir (in der Kantischen Tradition) jeder Person Würde zusprechen, so fassen wir Würde als eine allgemeine Eigenschaft von Personen auf. Weshalb verstehen wir uns als Menschen, die als Personen Würde haben (nämlich die Würde, die wir als eine allgemeine Eigenschaft von Personen auffassen)?
Der praktische Aspekt: Weshalb wollen wir uns als Personen so zueinander verhalten, dass wir die jeweils individuelle Würde jeder Person achten und bewahren?
Ich betrachte Würde als die vorrangig wünschenswerte Art und Weise einer insgesamt gelingenden (glücklichen) Lebensführung (und schlage insofern eine modale Auffassung von Würde vor): Würde zu haben heißt sich selbst und anderen Personen Würde zuzuschreiben, und das wiederum heißt: den vorrangigen Wunsch (selbst) zu haben (und anderen Personen rationalerweise zu unterstellen), ein würdevolles Leben zu führen. Ein würdevolles Leben ist in erster Linie ein maximal (in größtmöglicher Weise) selbstbestimmtes Leben. In deskriptiver (begriffsanalytischer) Hinsicht möchte ich zwei Thesen erläutern und verteidigen:
(1) Wenn Personen ihre Fähigkeit der Selbstbestimmung bzw. der personalen Autonomie erfolgreich ausüben, dann führen sie ein würdevolles Leben.
Würde ist etwas, das wir uns als Personen gegenseitig zusprechen und geschützt und bewahrt wissen wollen. (Es gibt auch einen weiteren Sprachgebrauch von „Würde“, der sich auf eine Eigenschaft bezieht, die nicht nur Personen, d. h. biologische Wesen mit personenspezifischen Fähigkeiten haben. So sprechen wir etwa von der Würde des menschlichen Lebens, der Würde Verstorbener, der Würde der Tiere oder auch von der Würde von Institutionen. Dieser weitere Gebrauch von „Würde“ ist nicht das explanandum dieses Projekts.) Der Begriff der Würde einer Person, also das, was wir in einem allgemeinen (begriffsanalytisch zu klärenden Sinne) meinen, wenn wir von der Würde einer (jeden) Person sprechen, hat einen theoretischen und einen praktischen Aspekt.
Der theoretische Aspekt: Wenn wir (in der Kantischen Tradition) jeder Person Würde zusprechen, so fassen wir Würde als eine allgemeine Eigenschaft von Personen auf. Weshalb verstehen wir uns als Menschen, die als Personen Würde haben (nämlich die Würde, die wir als eine allgemeine Eigenschaft von Personen auffassen)?
Der praktische Aspekt: Weshalb wollen wir uns als Personen so zueinander verhalten, dass wir die jeweils individuelle Würde jeder Person achten und bewahren?
Ich betrachte Würde als die vorrangig wünschenswerte Art und Weise einer insgesamt gelingenden (glücklichen) Lebensführung (und schlage insofern eine modale Auffassung von Würde vor): Würde zu haben heißt sich selbst und anderen Personen Würde zuzuschreiben, und das wiederum heißt: den vorrangigen Wunsch (selbst) zu haben (und anderen Personen rationalerweise zu unterstellen), ein würdevolles Leben zu führen. Ein würdevolles Leben ist in erster Linie ein maximal (in größtmöglicher Weise) selbstbestimmtes Leben. In deskriptiver (begriffsanalytischer) Hinsicht möchte ich zwei Thesen erläutern und verteidigen:
(1) Wenn Personen ihre Fähigkeit der Selbstbestimmung bzw. der personalen Autonomie erfolgreich ausüben, dann führen sie ein würdevolles Leben.
(2) Und wenn Personen ihre Fähigkeit der Selbstbestimmung bzw. der personalen Autonomie erfolgreich ausüben, dann führen sie ein glückliches, gelingendes Leben.
Mit anderen Worten: Personale Autonomie ist eine hinreichende Bedingung für ein würdevolles Leben und ebenso für ein glückliches, gelingendes Leben. Selbstbestimmung bzw. personale Autonomie charakterisiere ich als die Fähigkeit einer Person, ihre Meinungen und Wünsche ausdrücklich zum Thema zu machen, ihren Gehalt zu explizieren, sie im Blick auf vorrangige, allgemeine Handlungsziele zu bewerten und mit den jeweils besten Gründen zu handeln. Personale Autonomie ist auch die Fähigkeit, das Zusammenspiel der eigenen Meinungen und Wünsche auf eine insgesamt wünschenswerte Weise zu lenken. Ein würdevolles Leben sei so charakterisiert: Eine Person führt ein würdevolles Leben, wenn (und solange) sie ein selbstbestimmtes Leben führt, wenn also ihre personale Autonomie durch andere Menschen (und Institutionen) nicht beeinträchtigt wird.
In dem Projekt unternehme ich den Versuch, das Verhältnis zwischen Würde, personaler Autonomie und Glück (in Grundzügen) zu klären. Personale Autonomie und Würde werden dabei in eine Theorie eines glücklichen, gelingenden Lebens eingebettet. Würde ist, so meine These, in erster Linie ein vorrangig wünschenswertes und glücksentscheidendes Selbstverhältnis einer Person.
In metaethischer Hinsicht geht es in dem Projekt um eine Analyse der argumentativen Funktionen verschiedener Konzeptionen der Menschenwürde und des Glücks. Die metaethischen Fragestellungen des Projekts lauten:
(1) Lassen sich moralische Forderungen bzw. Normen mit einer eudämonistisch verstandenen Auffassung personaler Autonomie und menschlicher Würde begründen?
Mit anderen Worten: Personale Autonomie ist eine hinreichende Bedingung für ein würdevolles Leben und ebenso für ein glückliches, gelingendes Leben. Selbstbestimmung bzw. personale Autonomie charakterisiere ich als die Fähigkeit einer Person, ihre Meinungen und Wünsche ausdrücklich zum Thema zu machen, ihren Gehalt zu explizieren, sie im Blick auf vorrangige, allgemeine Handlungsziele zu bewerten und mit den jeweils besten Gründen zu handeln. Personale Autonomie ist auch die Fähigkeit, das Zusammenspiel der eigenen Meinungen und Wünsche auf eine insgesamt wünschenswerte Weise zu lenken. Ein würdevolles Leben sei so charakterisiert: Eine Person führt ein würdevolles Leben, wenn (und solange) sie ein selbstbestimmtes Leben führt, wenn also ihre personale Autonomie durch andere Menschen (und Institutionen) nicht beeinträchtigt wird.
In dem Projekt unternehme ich den Versuch, das Verhältnis zwischen Würde, personaler Autonomie und Glück (in Grundzügen) zu klären. Personale Autonomie und Würde werden dabei in eine Theorie eines glücklichen, gelingenden Lebens eingebettet. Würde ist, so meine These, in erster Linie ein vorrangig wünschenswertes und glücksentscheidendes Selbstverhältnis einer Person.
In metaethischer Hinsicht geht es in dem Projekt um eine Analyse der argumentativen Funktionen verschiedener Konzeptionen der Menschenwürde und des Glücks. Die metaethischen Fragestellungen des Projekts lauten:
(1) Lassen sich moralische Forderungen bzw. Normen mit einer eudämonistisch verstandenen Auffassung personaler Autonomie und menschlicher Würde begründen?
(2) Wie verhält sich die eudämonistische Konzeption der Menschenwürde, die ich entwickeln möchte, zur juristischen Funktion des Würdesatzes GG Art. 1?