Das Projekt bietet einen Onlinearbeitsplatz zur Cluny-Forschung.
Unter einer fünfsprachigen Benutzeroberfläche werden wesentliche Materialien zur Erforschung der Geschichte des Klosters Cluny und seines Klosterverbandes zur Verfügung gestellt. Zurzeit werden unter anderem folgende Texte und Datenbanken angeboten (und fortwährend aktualisiert):
1) Die rund 5000 Urkunden des Klosters Cluny sind in einer Datenbank verfügbar: CCE - Cartae cluniacenses electronicae, die in Zusammenarbeit mit dem Centre Georges Chevrier, Université de Bourgogne (Dijon) entstand.
Die Datenbank erlaubt das Durchsuchen der Volltexte unter verschiedenen Fragestellungen und verknüpft die Ergebnisse direkt mit der sechsbändigen Edition von Auguste Bernard und Alexandre Bruel (Paris 1876-1903). Außerdem wird auf andere Editionen der Urkunden verwiesen oder diese werden in der Datenbank angeboten. Weitere Module werden vorbereitet (Personennamen, Ortsnamen, Datierungen).
Die Erweiterung der Internet-Edition erfolgt auch im Rahmen des ZETEK der Universität Münster.
2) Die Bibliotheca Cluniacensis erschien 1614 als erste gedruckte Sammlung von Dokumenten zur Geschichte der Abtei Cluny. Sie gilt für einige Bereiche heute noch als unverzichtbares Arbeitsinstrument der Cluny-Forschung. Die hier präsentierte Internet-Version des mehr als 1000 Seiten umfassenden Bandes wird durch Indices und Konkordanzen erschlossen.
3) Das Bullarium sacri ordinis Cluniacensis erschien 1680 als erste gedruckte Sammlung der Papsturkunden und -briefe der Abtei Cluny und des cluniacensischen Klosterverbandes. Die rund 500 Urkunden werden durch einen "Index chronologicus Privilegiorum" erschlossen, der neben den Datierungen auch die üblichen Hinweise auf Regestenwerke und andere Editionen bietet. Auch diese sind jeweils als Text oder Faksimile verfügbar. Die Texte der Stücke werden nach und nach zugänglich gemacht, teils als Parallelabdruck mehrerer Editionen. Eine Textrecherche wird vorbereitet.
Das Material dient der Vorbereitung eines Bandes zu den Papsturkunden Clunys im Rahmen der "Gallia Pontificia".
4) Die laufende Forschungsbibliographie Bibliotheca Cluniacensis novissima® mit Quellen- und Literaturangaben zur Geschichte Clunys umfasst zurzeit mehr als 3800 Titel. Sie bietet mit zahlreichen Links auf im Internet erreichbare Publikationen oder Rezensionen einen direkten Zugang zu den Publikationen und verknüpft z. B. die hagiographischen Texte mit der Handschriften-Datenbank der "Bibliotheca Hagiographica Latina".
Eine weitere Zusammenarbeit besteht mit dem Centre d'études médiévales d'Auxerre (CEM) und der Fédération européenne des sites clunisiens.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Projektes: http://www.uni-muenster.de/Fruehmittelalter/Projekte/Cluny/cluny.html
Beteiligte Mitglieder:
Dr. Maria Hillebrandt
Dr. Franz Neiske
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