(Tulpen) Noten aus Amsterdam
Zwischen 1710 und 1780 war Amsterdam – neben Paris und London – das Zentrum für den musikverlegerischen Bereich; dies galt vor allem für Kompositionen aus Italien. Einer der berühmtesten der in der niederländischen Metropole wirkenden Drucker und Verleger war Estienne Roger. In der Zeitspanne von 1696 bis 1722 veröffentlichte er alleine über 500 Notendrucke – darunter Werke so namhafter Komponisten wie Albinoni, Corelli, Marcello und Vivaldi.
Auch der große Geiger und Komponist Pietro Locatelli lebte viele Jahre in Amsterdam, wo er eine florierende Musikalienhandlung betrieb. Kein Wunder, dass diese in vielerlei Hinsicht musikalisch pulsierende Stadt ein Anziehungspunkt für auswärtige Musiker und Musikbegeisterte war. So auch für den jungen Prinzen Johann Ernst von Sachsen-Weimar, der im Frühling 1713 von einer Bildungsreise aus den Niederlanden heimkehrte. Welche Werke mag er von dort mitgenommen und sie dem damals am Weimarer Hof wirkenden Johann Sebastian Bach vorgestellt haben?
Eine spannende Spurensuche, auf die sich Christina Fassbender (Flöte) und Gregor Hollmann (Cembalo) begeben, die – ungeachtet ihrer unterschiedlichen Lebens- und Unterrichtsorte (Berlin, Kassel, Münster, Rostock und Würzburg) – immer wieder gemeinsam auf die faszinierende Musik des 18. Jahrhunderts blicken.
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