Einführungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts | |||
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Wirtschaftswachstum
1. Wirtschaftliche Entwicklung seit 1800
1.1. DEFINITIONEN
Zu unterscheiden sind Wachstum, Konjunktur, Entwicklung und Wohlfahrt.
Als (Wirtschafts-)Wachstum wird die langfristige Vermehrung der
realen Produktionsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft verstanden. Der
Wachstumsbegriff bezieht sich also auf ein Potential, nicht auf dessen
Verwirklichung.
Konjunkturen sind hingegen mittel- oder kurzfristige Phasen, in
denen das Wachstumspotential stärker oder schwächer verwirklicht wird.
Wohlfahrt besteht in der Bedürfnisbefriedigung der Mitglieder
einer Gesellschaft.
Der Begriff der ökonomischen Entwicklung schließlich ist
umstritten. Einerseits kann Entwicklung als eine strukturelle
Vorbedingung von Wachstum verstanden werden: eine "Ökonomisierung der
Ressourcenverwendung" (
Spree, Wachstum, S. 137), d.h. die
Überwindung ineffizienter Produktions- und Verteilungsmethoden im Zuge
sozialen und ökonomischen Wandels in einem Land. Andererseits kann
Entwicklung als Teilresultat von Wachstum verstanden werden: als
Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten oder Freiheiten (
Sen, Development).
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