Einführungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts | ||
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MIASMA-THEORIE
(tl) Die Miasma-Theorie (Miasma → griechisch für Verunreinigung) geht auf Hippokrates (* um 460 v. Chr.; † 377 v. Chr.) zurück. Ihre Anhänger glaubten, dass Infektionen und Epidemien auf Ausdünstungen des Erdbodens mit krankheitserregenden Stoffen oder Verunreinigungen in Luft oder Wasser zurückzuführen sind. Als besonders gefährlich galten Orte, wo es bei höheren Temperaturen zu Zersetzungs- und Fäulnisvorgängen kommt.
Bis zur Entdeckung des Cholera-Bakteriums durch Robert
Koch (1883) war die Miasma-Theorie in der Medizin weit verbreitet, danach
verlor sie rapide an Bedeutung. Ihr prominentester Vertreter in Deutschland war
Max von Pettenkofer (* 1818; † 1901).
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