Einführungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts |
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3.4. Der soziale Versorgungsstaat |
Der Sozialstaat
4. DETERMINANTEN DER ENTWICKLUNG DES SOZIALSTAATS
4.1. Einführungsphase bis 1900
4.1. Einführungsphase bis 1900 | |
Bis 1900 führen v.a. Monarchien mit begrenzter parlamentarischer Regierungsverantwortung obligatorische Sozialversicherungen ein ( Tabelle: Verfassungstyp und Einführung von Sozialversicherungen bis 1900 nach Alber, Armenhaus). Die Arbeiterbewegung ist diesem Vorgang gegenüber negativ eingestellt, da freie Versicherungskassen der Mobilisierung von Gewerkschaftsmitgliedern dienen können. Sozialstaatlichkeit kann in dieser Phase als »Bonapartistische Manipulation« begriffen werden ( Baldwin, Politics, 139f.): Der Staat ist weitgehend ein Instrument der herrschenden Eliten, die Sozialpolitik zur Bewahrung des Status quo benützen. Dabei werden zwecks Kooptation numerisch zunehmend bedeutsameren, aber sozial und politisch minderberechtigten Gruppen bescheidene Konzessionen gemacht.
4.2. Expansionsphase der 1920er bis 1970er Jahre | |
Spätestens nach 1900 fand in der europäischen Arbeiterbewegung eine Umwertung der Sozialpolitik statt; Sozialdemokratische Parteien (SPs) wurden zum Anwalt universaler Sozialversicherung. In der Folgezeit drückt sich dies in einer positiven Beziehung zwischen Regierungsausübung von SPs und Ausdehnung der Sozialversicherung aus.
3.4. Der soziale Versorgungsstaat |
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