Richard Bůžek arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Kritische Stadtgeographie am Institut für Geographie der Universität Münster. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen im Schnittfeld von Fragen der kritischen Stadtforschung und heterodoxen Wirtschaftsgeographie. In seinem kumulativen Dissertationsprojekt „Gesundheitszentren im Spannungsfeld zwischen Assetization und emanzipatorischem Projekt“ setzt er sich seit 2019 empirisch mit raumbezogenen Fragestellungen rund um zwei gegensätzliche Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung in Deutschland auseinander. Zum einen erforscht er Implikationen der Anlage-Werdung (assetization) von Gesundheitsversorgung im Zuge Private-Equity-geführter Restrukturierungen von Medizinischen Versorgungszentren. Zum anderen untersuchte er gemeinsam mit Kolleg*innen der Arbeitsgruppe die Potentiale von Stadtteilgesundheitszentren für eine Bearbeitung krankmachender Verhältnisse und einer kollektiven Repolitisierung von Gesundheit im Stadtteil von unten. Theoretisch-konzeptionell verortet sind seine Arbeiten zwischen (1) polit-ökonomischen Ansätzen der (geographischen) Finanzialisierungsforschung, (2) kulturell-ökonomischen Verständnissen von Ökonomie sowie (3) einem relationalen Verständnis der bioökosozialen Hervorbringung von Gesundheit und Raum. Methodische Erfahrungen hat Richard Bůžek u.a. mit dem follow-the-money-Ansatz, Bodenrichtwertanalysen und qualitativen Expert*inneninterviews.