Die Papsturkunden und -briefe für die Abtei Cluny und den Klosterverband der «Cluniacensis ecclesia» wurden erstmals im Jahr 1680 in Lyon als separate Publikation mit dem Titel: «Bullarium sacri ordinis Cluniacensis» gedruckt. Verantwortlich für die Edition war Pierre Simon, Claustralprior von Saint-Martial d'Avignon und Sekretär des Generalkapitels. Die Sammlung enthält rund 500 Dokumente aus der Zeit zwischen 927/928 und 1668, fast ausschließlich kurialer Herkunft, und bietet im Anhang eine Liste der Klöster, die mit Cluny durch Gebetsverbrüderungen verbunden waren.
Das Werk ist leider nur sehr selten in Bibliotheken zu finden. Schon
Alexandre Bruel stellte zu Ende des 19. Jahrhundert fest, dass es
in Paris nur
vier Exemplare gebe,
nämlich in der Bibliothèque Nationale und in
den Bibliotheken von Sainte-Geneviève, des Arsenal und der Archives Nationales.
Moderne Bibliothekskataloge im Internet wie der
Karlsruher Virtuelle Katalog
oder das
ABES/SUDOC: Système universitaire de documentation
verzeichneten vor dem Jahr 2002 nur die Exemplare der
Bibliothèque Nationale de France
(mit einer Sonderausgabe)
und der Staatsbibliothek preussischer Kulturbesitz in Berlin.
Heute sind mehrere Exemplare als Text/Scan erreichbar:
Vgl.:
University Library Berkeley
und
Bibliothèque municipale de Dijon
WWW:
PDF
Text
,
und
Bibliothèque municipale de Lyon
[im Katalog fälschlich unter "Bullarium sacris(!) ordini(!) Cluniacensis"]
(hier als
Google Book).
Seit 2023/2024 präsentiert die
Bibliothèque Nationale de France
auch ein Exemplar in zwei Versionen,
Im Rahmen der Vorarbeiten für ein Regestenwerk der Papsturkunden des Klosters Cluny wird hier eine Internet-Version des «Bullariums» bereitgestellt, die die Inhalte der Publikation und ihre Texte erschließt. Für das Scannen der Seiten stellte Jean-Loup Lemaitre, directeur d'études à l'École pratique des hautes études, IVe section, freundlicherweise Kopien seines privaten Exemplares des «Bullariums» zur Verfügung. Dafür sei ihm auch an dieser Stelle herzlich gedankt. Hinweise zur Benutzung: Die Internet-Version des «Bullariums» ist durch Indices, Suchfunktionen und Konkordanzen erschlossen. Sie erleichtern das Auffinden bestimmter Dokumente und verweisen auf Regestenwerke und andere Editionen. Der Index paginarum erlaubt das Auffinden einer bestimmten, bekannten Seite des «Bullariums».
Der
Index chronologicus Privilegiorum
bietet eine chronologisch geordnete Übersicht aller Dokumente mit den
üblichen Angaben zur Identifzierung eines Stückes. Wenn möglich,
sind weitere
Für die Zeit vor dem Pontifikat Innozenz III. werden die Texte der Urkunden zusätzlich in synoptischer Darstellung präsentiert. Wird eine Seite des «Bullariums» am Bildschirm dargestellt, so können durch Anklicken Aussteller und Datum der auf der Seite abgedruckten Stücke sichtbar gemacht werden.
Die technischen Arbeiten wurden im
Korrekturen und Ergänzungen bitte per email an: Franz Neiske |
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E-Mail an das Projekt "Cluny" im Institut für Frühmittelalterforschung
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