Veranstaltungen

Veranstaltungshinweise

An dieser Stelle finden Sie ggf. aktuelle Veranstaltungshinweise und Dokumentationen von vergangenen Veranstaltungen.

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Praxisbegleitende Studien (Lernort Universität)

Die Praxisbezogenen Studien im Fach Katholische Religionslehre beginnen im Semester vor dem schulpraktischen Teil und umfassen darüber hinaus auch begleitende Veranstaltungen während des schulpraktischen Teils (ganztägige oder halbtägige "Studientage") sowie eine abschließende Blockveranstaltung danach.

1. Ganztägiger Studientag I (vor dem schulpraktischen Teil): "Einführung in die Forschende Grundhaltung" (vier Seminarsitzungen als Blocktag)

Die Praxisbezogenen Studien beginnen im Vorsemester mit der Anbahnung der Forschenden Grundhaltung auf der Grundlage eines wissenschaftstheoretisch angemessenen Theorie-Praxis-Verständnisses. Der Weg zur Formulierung einer zielführenden, im Kontext eines Studienprojekts bearbeitbaren Fragestellung ist für die Studierenden in dreifacher Hinsicht eine besondere Herausforderung:

  •  Auf akademischer Seite ist die theoretische Modellbildung im Rahmen des Studium oft zu wenig anschlussfähig an die modellierte Praxis, so dass den Studierenden Theorien als „weltfremd“ und wenig hilfreich erscheinen.
  • Auf schulischer Seite wird das daraus resultierende Praxisbedürfnis mitunter verstärkt durch teilweise wenig professionelle Lehrerhaltungen („Vergiss die Theorie! Hier spielt das wahre Leben.“).
  • Auf Seiten der Studierenden bringt das Praxissemester eine Fülle an Eindrücken und (Selbst-)Erfahrungen mit sich, die eine fokussierte Auswahl erschwert und sogar wenig attraktiv erscheinen lässt. Zudem fördert das Studium im Erleben der Studierenden nur wenig das eigenständige Fragen und Problemlösen.

Zur Bewältigung dieser Herausforderung wird in den Praxisbezogenen Studien ein Modell der alle Lernorte des Praxissemesters umfassenden „Religiösen Bildung“ auf verschiedenen Ebenen erarbeitet, das zugleich eine Vorstrukturierung für die Identifizierung von Baustellen (in der erlebten schulischen Wirklichkeit wie in der eigenen Religionslehrerbiografie) liefert. Anhand von Beispiel-Fragestellungen für Studienprojekte, anhand von videografischen Übungen zur Fragengenerierung und anhand von Übungen etwa zur Konkretion religionsdidaktischer Prinzipien kann für die Studierenden der Graben zwischen der ungeordneten Fülle theoretischer wie praktischer Eindrücke und einer gut fokussierten Fragestellung überquerbar gemacht werden.


2. Ganztägiger Studientag II (vor dem schulpraktischen Teil): "Von der Frage zur Methode" (vier Seminarsitzungen als Blocktag)

Der zweite Teil der Praxisbezogenen Studien dient dem Einstieg in die methodische Vorbereitung. Nach der Erarbeitung möglicher Fragestellungen lautet die Leitfrage: Welche Methode ist zielführend für die Beantwortung welcher Fragestellung? Auf der Grundlage einer Einführung in die Phasen des empirischen und des hermeneutischen Forschungsprozesses kommt es hier darauf an, dass die Studierenden einen Überblick über verschiedene Forschungsmethoden erhalten – jeweils mit konkreten Vorstellungen, welche Fragerichtung nach welcher Methodik verlangt.


3. Ganztägiger Studientag (während des schulpraktischen Teils): "Zwischenreflexion und Projektkonzeption" (vier Seminarsitzungen als Blocktag)

Der die schulische Praxisphase begleitende Teil der Praxisbezogenen Studien beginnt mit einem Studientag in Form einer Blocksitzung nach der ersten, mehrwöchigen Erkundung im Handlungsfeld Schule. Erste Erfahrungen aus dem Praxissemester werden ausgetauscht und reflektiert; Ideen für mögliche Studienprojekte diskutiert und Studierenden wie Lehrende geben Rückmeldung. Erste Konzepte werden erarbeitet.

Den Studierenden, die sich bereits jetzt gegen ein Studienprojekt entscheiden, dient der Studientag zur Konkretisierung des Reflexionsprozesses zur professionsorientierten Selbsterkundung.

Die Entscheidung zwischen Studienprojekt (Prüfungsleistung) und professionsorientierter Selbsterkundung (Studienleistung) kann auch in den folgenden Wochen getroffen werden.


4. Methodeneinführungen in Form von vier wählbaren halbtägigen Studientagen (während des schulpraktischen Teils)
oder
4. Frei wählbare Supervisionsangebote zur Begleitung des professionsorientierten Selbsterkundungsvorhabens

Die Studierenden, die ein Studienprojekt im Fach Katholische Religionslehre durchführen, besuchen in Abhängigkeit von ihrer Fragestellung und den dafür infrage kommenden Methoden modulartig aufgebaute, in Abhängigkeit vom eigenen Projekt wählbare halbtägige Studientage zur Schulung in hermeneutischer und empirischer (Fragebogen – Interviewleitfaden – Beobachtungsbogen) Erhebungs- und Auswertungsmethodik.

Die Studierenden, die eine Studienleistung in Form einer professionsorientierten Selbsterkundung erbringen, erhalten bei Bedarf eine individuelle Supervision.


5. Ganztägiger Studientag (nach Ende des schulpraktischen Teils): "Abschließende Reflexion und Projektberatung (vier Seminarsitzungen als Blocktag)

Nach Abschluss der schulischen Praxisphase dient ein letzter Blocktag der gemeinsamen abschließenden Reflexion der gemachten Erfahrungen und des Veranstaltungsformats, andererseits der durch Beratung unterstützten Weiterarbeit an den Studienprojekten und Selbsterkundungen.

Begleitveranstaltungen der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (Lernort ZfsL)

Neben einführenden Klärungen insbes. zur Rolle der Praxissemesterstudierenden in ZfsL und Schule sowie den relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen bilden drei Fragehaltungen den Rahmen möglicher Begleitveranstaltungen im ZfsL.

I. „Was heißt es Religionslehrerin bzw. Religionslehrer zu sein?“ – Person, Rolle und Aufgaben einer Religionslehrerin bzw. eines Religionslehrers

  • Begleitung der Reflexion konkreter Praxiserfahrungen sowie bei der Entwicklung eines professionsorientierten Rollenverständnisses als Religionslehrkraft im Praxisfeld Schule.
  • Kollegiale Zusammenarbeit als Teil der Professionalität im Lehrberuf – Vorstellung kollegialer Arbeitsformen, Erprobung in der Praxis und angeleitete Reflexion.

II. „Wie unterrichte ich das Fach Religionslehre?“ – Didaktisch-methodische Spezifika des Religionsunterrichtes
Folgende beispielhafte Fragestellungen können je nach den individuellen Bedürfnissen der Praxissemesterstudierenden und der Gesamtkonzeption der Begleitung der Praxissemesterstudierenden im ZfsL in den Blick genommen werden:

  • Was muss ich im Hinblick auf die Lerngruppe wissen und können, um Religionsunterricht planen und angemessen durchführen zu können?
  • Welche Leitfragen bestimmen meine Planung von Religionsstunden?
  • Wie analysiere und erschließe ich einen Unterrichtsgegenstand mit Blick auf die Adressaten und Ziele (Elementarisierung; Kompetenzerwerb)?
  • Wie kann ich den Lernprozess mit Medien so gestalten, dass ein nachhaltiger Kompetenzerwerb angebahnt wird?
  • Wie gestalte ich kompetenzorientierte Formen der Leistungsüberprüfung?

III. „Was meint Forschendes Lernen im Religionsunterricht?“ – Entwicklung von Unterrichtsvorhaben im Religionsunterricht

  • Begleitung bei der praktischen Ausgestaltung der Unterrichtsvorhaben im Kontext des Forschenden Lernens und ggf. zusätzliche Beratung bezüglich der Studienprojekte.

Die Seminarausbilderinnen und -ausbilder begleiten außerdem die Studierenden bei ihren Unterrichtsvorhaben. Diese „sind in der Regel schüler- und handlungsorientierte, offene Formen der Unterrichtsgestaltung, die die Schülerinnen und Schüler zu einem selbstregulierten fachlichen oder überfachlichen Lernen in komplexen Lernsituationen befähigen sollen.“ Sie umfassen eine Folge von mehreren Stunden im Umfang von 5-15 Stunden.

Die Entwicklung und Durchführung von Unterrichtsvorhaben liegt in der Verantwortung der Schule; bei Bedarf können die Studierenden durch die Seminarausbilderinnen und -ausbilder unterstützt werden.

Im Rahmen des Unterrichtsvorhabens werden die Studierenden einmal durch die Seminarausbilderinnen und -ausbilder besucht. Diese Begleitung dient der professionsorientierten Selbsterkundung der Studierenden in der Unterrichtspraxis und der Entwicklung weiterer Perspektiven für ihren Professionalisierungsprozess.