DFG-Stelle
Katholisch-Theologische Fakultät
Seminar für Philosophische Grundfragen der TheologieT: +49 251 83-22638 (Sekretariat)
decandiagianluca@uni-muenster.de
Sprechstunde: nach Vereinbarung
04.2020- heute | DFG-Eigene Stelle am Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie – Katholisch-Theologische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Gesamtfördersumme: Euro 267.250 |
10.2018-03.2020 | Vertreter-Professor für Systematische Theologie am Seminar für Katholische Theologie der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen |
22.05.2018 | Berufungsverfahren zur Neubesetzung des zweiten deutschsprachigen W3-Lehrstuhls fürDogmatik und Theologische Propädeutik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Fribourg (Schweiz) – Listenplatz 2 |
SS 2017-2018 | Lehrauftrag für Philosophische Grundfragen der Theologie (Prof. Klaus Müller) am Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie – Katholisch-Theologische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster |
03.2018-09.2018 | DFG-Eigene Stelle am Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie – Katholisch-Theologische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Gesamtfördersumme: Euro 267.250 |
21.11.2017 | Habilitation und Erteilung der Lehrbefähigung für Philosophische Grundfragen der Theologie – Katholisch-Theologische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Erstgutachter: Prof. Dr. Dr. Klaus Müller; Zweitgutachter: Prof. Dr. Elmar Salmann): Privatdozent in Münster. |
06.2014 - 05.2017 | Research Fellow der Alexander-von-Humboldt-Stiftung mit einem Habilitationsprojekt: Der Anfang als Freiheit. Der Denkweg von Massimo Cacciari im Spannungsfeld von Philosophie und Theologie. Gesamtfördersumme Euro 113.400 – Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
01.2014-05.2014 | Forschungsaufenthalt an der Leibniz-Forschungsstelle in Münster (Forschungsvorhaben der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen) mit dem Projekt: Die Scotus-Rezeption bei Leibniz, unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Leinkauf, Direktor der Leibniz-Forschungsstelle. |
01.2015 - 02.2018 | Gastdozent für Ethik und ethische Konfliktlösung am Caritas-Fachseminar für Pflege in Dülmen (Nordrhein-Westfalen) |
WS 2010-SS 2013 | Dozent für Philosophie (Adjunct professor) an der Theologischen Fakultät von Apulien (Facoltà Teologica Pugliese) in Molfetta und am Institut für Religionswissenschaft (Istituto Superiore di Scienze religiose) in Bari, Italien |
WS 2010-SS 2013 | Dozent für theologische Propädeutik und systematische Theologie (Adjunct professor) am Institut für Religionswissenschaft (Istituto Superiore di Scienze religiose) in Bari, Italien |
11.07.2012 | M.A. in Philosophie, Universität ‘Aldo Moro’ in Bari (summa cum laude) |
14.01.2011 | Ph.D. in Fundamentaltheologie, Päpstl. Universität Gregoriana in Rom, unter der Leitung von Prof. Elmar Salmann: Debuit et decuit Deo et hominibus. Die Notwendigkeit und das Mehr-als-Notwendige als transzendentale und historische Kategorie der christlichen Theologie. |
19.06.2009 | Lizenziat im Fach Fundamentaltheologie (summa cum laude), Päpstl. Universität Gregoriana in Rom, unter der Leitung von Prof. Elmar Salmann: Christentum als Stil. Liebenswürdigkeit und Zivilcourage von Franz von Sales bis D. Bonhöffer. |
26.06.2007 | B.A. in Theologie (summa cum laude), Theologische Fakultät Bari: Das itinerarium mentis in Deum als itinerarium Dei in mentem. Im Konflikt der Interpretationen. |
1996-2002 | Gymnasium-Abitur Liceo classico “Leonardo da Vinci” in Molfetta, altsprachlicher Zweig. |
Monographien
Essays
Buchbeiträge
Übersetzungen
Herausgeberschaft
Aufsätze in Zeitschriften
Beiträge ohne Peer Review
Im Umfeld der mitteleuropäischen Philosophie der letzten Jahrzehnte war die Dekonstruktrion nicht die einzige Weise einer Hermeneutik des Christentums. Eine Alternative zu dieser findet sich bei dem Turiner Philosophen Luigi Pareyson (1918-1991) und dem Teil seiner vielen Schüler, die seiner Ontologie der Freiheit als einer Auslegung der religiösen Erfahrung gefolgt sind. Ein andere Zweig, mit Gianni Vattimo, Umberto Eco und Mario Perniola an der Spitze, hat sich mehr an der Vorläufigkeit aller Hermeneutik, dem ästhetischen Charakter alles Erfahrens und der offenen Zeichentheorie orientiert. Das Verdienst der weniger bekannten ersten Denkform liegt darin, dass sie die Deontologisierung der Hermeneutik überwindet, ohne in eine Ontotheologie zurückzufallen, und zugleich das Wahrheitspotential der biblischen Offenbarungsthemen wertschätzt, ohne den fragmentarisch-vorläufigen Charakter aller Wahrheit zu verkennen, wie sie das nachmetaphysische Denken nahelegt. Noch weniger wird die bleibende und darin fruchtbare Spannung zwischen religiöser Unmittelbarkeit und philosophischer Vermittlung geleugnet. Die Auslegung dieser wichtigsten Schulrichtung im Italien nach dem Zweiten Weltkrieg möchte auf genetisch-geschichtliche wie systematische Weise den Weg nachzeichnen, der von den personalistischen hermeneutischen und ontologischen Voraussetzungen und Wegmarken zum späten Denkstil Pareysons führt, der um die Ausarbeitung einer Hermeneutik der religiösen Erfahrung kreist. Zugleich wird die fruchtbare Geschichte der Rezeption bei Philosophen wir Ugo Perone, Claudio Ciancio und Sergio Givone in den Blick genommen, die das Denken der Freiheit und der freien, aber nicht beliebigen Auslegung in Form und Inhalt – eben in aller Freiheit weiterführen, darin doch den oben genannten Anwälten des ‚schwachen Denkens‘ nicht unähnlich.
Für die Theologie ist ein solches Programm reizvoll und anregend für die Ausarbeitung einer ontologisch fundierten hermeneutischen Vernunft, die ihrem universalen Anspruch auf kritische, manchmal abgründige Weise gerecht wird. Das Denken Pareysons und seiner Schule bezeugen durch alle Schattierungen hindurch, dass christliche Motive immer noch die Philosophie herausfordern und ihr Wahrheitsanspruch der Konfrontation mit der Lebenswelt standhalten kann.