Highlights des Jahres 2024

© Michael Langer | ACHRIBI | DCK

Objekt des Monats 2024 - I.

Bei seinem Einsatz in der Gemeinde St. Dionysius in Rheine hat unser Kollege Michael Langer das Objekt des Monats entdeckt.

Er beschreibt, warum dieser Kelch sein persönliches Highlight hier ist:

"Der silberne und zum Teil vergoldete Kelch wurde 1931 vom Münsteraner Goldschmied Johann Wächter geschaffen und von Maria Schleier der St. Elisabeth-Kirche in Rheine anlässlich der Weihe der Kirche am 19. November desselben Jahres gestiftet. Besonders ungewöhnlich ist der Umstand, dass anstelle des üblichen Schaftes mit Nodus hier ein auf einer Weltkugel stehender Engel die aus elfenbeinernen Wolken zu wachsen scheinende Kuppa trägt. Hierzu passt auch das Schriftband am Fuß des Kelches: PORTA PORTANTEM OMNIA (= Trage den, der alles trägt)."

© Maximilian Berkel | ACHRIBI | DCK

Objekt des Monats 2024 - II.

Bei seinem Einsatz in der Gemeinde St. Martin in Nottuln hat unser Kollege Maximilian Berkel das Objekt des Monats entdeckt.

Er beschreibt, warum der Daruper Altar in der spätgotischen Sandsteinkirche sein persönliches Highlight hier ist:

"Der Daruper Altar aus dem 15. Jahrhundert (um 1420/1430) ist in der Kirche Ss. Fabian und Sebastian aufgestellt. Die fünf Sektionen des Altars behandeln die Passion, die Kreuzigung und die Auferstehung Christi. Am Kalvarienberg versammeln sich Menschenmassen, um der Kreuzigung beizuwohnen. Detailliert werden die einzelnen Akteur:innen dargestellt. Links davon befindet sich u. a. die Kreuztragung, rechts die Auferstehung. Ein kunsthistorisches Highlight im ländlich gelegenen Darup!"

Einen Film zu dem Objekt präsentiert der WDR in der Reihe WestART Meisterwerke.

© Sabine Klingelhöffer | ACHRIBI | DCK

Objekt des Monats 2024 - III.

Bei ihrem Einsatz in St. Bonifatius Schapdetten hat unsere Kollegin Sabine Klingelhöffer das Objekt des Monats entdeckt.

Sie beschreibt, warum dieser besondere Fund in der Sakristei ihr persönliches Highlight hier ist:

"Das kleine silberne Kreuz, das leider starke Verfärbungen aufweist, ist aufklappbar und wurde am Kettchen getragen. Ein schöner Zusammenhang: Es wird hier in einer alten Pappschachtel im Streichholzschachtelformat im Tresor verwahrt. Die Aufschrift verordnet als Dosieranleitung für das ursprünglich enthaltene Medikament 'Herrn Kaplan Spork - Abends ein Pulverchen'. Wilhelm Spork (1848-1916) war von 1875 bis 1886 Kaplan in Schapdetten und während der Zeit des Kulturkampfes Pfarrverweser, als die Pfarrstelle nicht besetzt war. In dieser Zeit kaufte er das Gelände für den hiesigen Friedhof, wo sich heute sein Grab befindet."

© Markus Deppe | ACHRIBI | DCK

Objekt des Monats 2024 - IV.

Bei seinem Einsatz in St. Pantaleon Lüttingen hat unser Kollege Markus Deppe das Objekt des Monats entdeckt.

Er beschreibt, warum dieser besondere Fund sein persönliches Highlight hier ist:

"Die dreihändige Gottesmutter weilt im Eingangsbereich der Kirche St. Pantaleon im Xantener Ortsteil Lüttingen. Durch Pastor Joseph Beerepoot, der 22 Jahre lang Pfarrer der kleinen Gemeinde war, kam sie hierher. Das Original der etwas eigenartig anmutenden Mariendarstellung geht auf eine Ikone in dem serbisch-orthodoxen Kloster Chilandar auf dem Berg Athos in Griechenland zurück. Ihre dritte Hand erhielt sie Legenden zufolge aus Dankbarkeit als Votivgabe von Johannes von Damaskus, dem beim Beten vor dem Gnadenbild seine abgehackte Hand wieder angewachsen sei."

© Michael Langer | ACHRIBI | DCK

Objekt des Monats 2024 - V.

Bei seinem Einsatz in Rheine hat unser Kollege Michael Langer das Objekt des Monats gefunden.

Er beschreibt, warum dieser besondere Fund sein persönliches Highlight hier ist:

"Bei einer Tauffeier wird die Taufkerze an der Osterkerze entzündet. Aus diesem Grund befinden sich Taufbecken und Osterleuchter in den meisten Kirchen in unmittelbarer Nähe zueinander, dennoch handelt es sich üblicherweise um eigenständige Objekte. Der Künstler, der 1967 für St. Mariä Himmelfahrt in Rheine-Altenrheine eine Kombination aus Taufbecken und Osterleuchter aus Bronze schuf, ging einen anderen Weg. Der Osterleuchter wächst hier förmlich aus der Schale des Taufbeckens und versinnbildlicht so die enge Verbindung von Ostern und Taufe."

© Universität Münster | ACHRIBI | Claudia Hüffer | CC-BY SA 4.0

In St. Michael in Gievenbeck haben Sabine Klingelhöffer und Claudia Hüffer haben folgendes interessante Objekt entdeckt:

„Das kleine, auf Ober- und Unterseite reich verzierte Silbergefäß stammt wohl aus dem 17. Jahrhundert. Es besteht aus zwei Teilen: In der oberen Hälfte des zylindrischen Behälters befindet sich eine Pyxis zur Aufbewahrung der konsekrierten Hostie mit aufklappbarem Deckel. Das abschraubbare Salbgefäß in der unteren Hälfte diente nicht allein zur Aufnahme des Krankenöls, welches der Priester üblicherweise bei einem Versehgang mitnahm. Es ist ein Drillingsgefäß für die drei heiligen Öle. In dieser Kombination ist das liturgische Gefäß etwas ungewöhnlicher. Es legt die Vermutung nahe, dass der Priester mit dem leicht transportablen Behälter in Notzeiten stets alle Sakramente spenden konnte.“