Noch vor Beginn meines Studiums in Bochum habe ich meine erste theologische Vorlesung gehört: Arnold Angenendt las im Audimax über den Ablasshandel - mit vollem Körpereinsatz und einem halben Dutzend Dias. Seine Hinweise und Mahnungen während der ersten Studiensemester blieben für mich prägend. Gott sei Dank für diesen begeisternden Menschen!
(Prof. Dr. theol. habil. Dirk Ansorge | Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen)
Mit Professor Dr. Arnold Angenendt ist einer der Großen der Kirchengeschichtsforschung und -lehre von uns gegangen. Ich persönlich verdanke ihm unglaublich viel - an Anregungen und Wegweisungen. Er vermochte es, in uns Studierenden damals ein Feuer der Leidenschaft für die Geschichte zu entzünden, das in vielen bis heute brennt. Dankbar denke ich auch an die Gespräche nach meinem Studium bis in die direkt vergangenen hinein Jahre zurück. Er ruhe in Gottes Frieden!
(Prof. Dr. Stefan Klöckner | Folkwang Universität der Künste Essen)
In Trauer und in Verehrung für einen großen Forscher und Lehrer. R.I.P.
(Dr. Rudolf Suntrup | Germanistisches Institut, Abt. Literatur des Mittelalters, Universität Münster (bis 2013))
Neben seinen packenden Vorlesungen und hinreißenden Predigten in der Dominikanerkirche war Arnold Angenendt auch ein guter und hilfreicher Beichtvater in aller Güte und Strenge. Ich danke ihm von Herzen.
(Dr. Susanne Engstler)
In memoriam und Dankbarkeit: Seine Leidenschaft und Begeisterung war mitreißend.
(Dr. Andreas Matena | Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Augsburg)
In stiller Trauer um einen feinen und geradlinigen Menschen.
(Dr. Barbara Schüler | Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, Universität Münster)
Angenendt zeigte, wie man katholisch sein und bleiben kann. Wer ihn noch nicht kennt, lese die Texte von ihm und über ihn im Dossier des MFTHK!
Danke, lieber Nöll, und Evangelii gaudium!
(Dr. Franz Hein Aengenheister, Burgsteinfurt)
Ein ebenso großartiger Kenner wie überzeugender Zeuge eines stets lebensfrohen und- relevanten Christentums, das ganz im Sinne seines Stifters reformbedürftig bleibt und auch bleiben muss, um den Menschen die Freude am Leben jeden Tag aufs neue gottgewollt zu erneuern! Mein höchster Respekt vor seinem Lebenszeugnis. Ich bin dankbar ihn gehört zu haben und bin zuversichtlich, dass in Erfüllung geht, was er für sich selbst erwünscht hat: Dass der Herr ihn- der viele be-"gut"achten musste - nicht "schlecht" beachten wird!" Requiescat in pacem, Arnold Angenendt !
(Thomas Hahn)
Unvergesslich Arnold als rector ecclesiae der Dominikanerkirche: als Prediger und Liturge. Wir haben ihm viel zu verdanken.
(Barbara und Jürgen Werbick)
Dem inspirierenden akademischen Lehrer, dem glaubwürdigen Priester, dem großzügigen, hilfreichen Freund in der Not ein herzliches Gedenken. Non confundar in aeternum.
(Dr. Markus Barth | Bundespräsidialamt)
Arnold Angenendt und seine Lehre der Kirchengeschichte war mir eine wertvolle Inspiration für das eigene Theologiestudium. Mitreißend seine Begeisterungsfähigkeit! Wunderbar, wie er Kunstgeschichte und Theologie miteinander verband und lehrte! In den letzten Jahren begegneten wir uns oft zufällig bei Spaziergängen am münsterschen Aasee. Dankbar erinnere ich mich an diese kleinen Begegnungen zwischen dem bewundernswerten Professor und seinem ehemaligen Studenten.
(Dr. Michael Tremmel)
In Trauer um einen wunderbaren Menschen, herausragenden Wissenschaftler und begeisternden Lehrer.
(Prof. Dr. i. R. Reinhold Zwick | Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Münster)
Meine wichtigste Erinnerung an Arnold Angenendt entstammt unserer letzten Begegnung, beim Emeriti-Stammtisch. Er war nicht, wie bei den letzten Treffen üblich, mit einem Kollegen gekommen, der ihn mit dem Auto abholte, sondern hatte diesen gebeten, ihn kurz vor dem "Mövenpick", irgendwo auf der "Himmelreich-Allee" abzusetzen: Er wolle noch ein paar Schritte zu Fuß gehen. Wir warteten eine Zeit lang, dann kam er endlich. Er begrüßte reihum die 5-7 Kollegen, alle mit Namen, und kam schließlich als letztem in der Reihe zu mir. "Und wer bist du?", fragte er mich, mit dem Finger auf mich zeigend. Ich erschrak: nach mehr als 30 Jahren unter dem Dach der Fakultät, hunderten von Begegnungen, die meist freundlich-freundschaftlich getönt waren. Beginnende Demenz, schoss mir durch den Kopf, beruhigte meine Irritation. Als mich die Nachricht von Arnolds Tod erreichte, war die Frage sogleich wieder da. Seit diesem Moment höre ich sie anders, lasse sie im Raum zwischen Arnold und mir stehen: als sein Geschenk.
(Prof. em. Dr. Hermann Steinkamp | Münster)
In Trauer und in Dankbarkeit für einen inspirierenden und leidenschaftlichen Lehrer, der mir im Studium neue Welten erschlossen sowie wertvolle Anregungen und Orientierungen gegeben hat, die für mich prägend waren, für einen sensiblen und aufrichtigen Menschen, einen glaubwürdigen Priester und begnadeten Prediger, der uns durch sein Leben und seine Weise zu forschen gelehrt hat, dass Katholizität geistige Offenheit sowie Weite des Denkens und des Herzens bedeuten sollte.
(Sr. Dr. Birgit Weiler | Pontificia Universidad Católica del Perú)
Prof. Dr. Arnold Angenendt - seine Vorlesungen waren Leuchtpunkte der akademischen Lehre, seine Seminare waren das, was der Name besagt: In vielen Studierendengenerationen wurde ein Same ausgestreut, der heute vielfache Frucht trägt. Ein akademischer Lehrer, der die Studentinnen und Studenten zu begeistern wusste, dessen Vorlesungen nicht nur inhaltlich, sondern auch rhetorisch zu den brillantesten Vorlesungen gehörten, die man hat hören können und die alle in den Bann zogen. Kirchengeschichte wurde bei ihm zum Erlebnis, nicht umsonst war der Hörsaal regelmäßig überfüllt. Meine Studienzeit in Münster ist vor allem durch ihn geprägt worden - fachlich und menschlich. Seine Stimme ist nun in dieser Welt verstummt, aber wer sie gehört hat, wird sie nie vergessen. Zutiefst war er von der christlichen Hoffnung und Botschaft durchdrungen, hat sie uns Studierenden vorgelebt - vor allem auch in dem Bewusstsein, dass wir in der Gegenwart mit der Hoffnungsgeschichte vorangegangener Generationen und Epochen verbunden sind - und auch mit der Heilsgeschichte kommender Generationen. Danke. R. I. P.
(Dr. Christoph Goldt | Münster)
Arnold Angenendt hat mich Anfang der 1990er-Jahre beschworen, mein Habilitationsprojekt nicht aufzugeben in einer Zeit, da mehreren katholischen Theologinnen nacheinander das nihil obstat für eine Professur verweigert wurde. Er war ein großer Mut-Macher - Dank sei ihm dafür!
(Prof. em. Dr. Marie-Theres Wacker | Katholisch-Theologische Fakultät Münster)
In Arnold Angenendt begegnete ich zu Beginn meines Studiums einem theologischen Lehrer, der mir mit seinem mentalitätsgeschichtlichen Zugang einen ganz anderen Zugang zur Geschichte vermittelte, als ich ihn aus Schulzeiten kannte. Damit hat er nicht nur bleibend mein geschichtliches Interesse, sondern auch das für das Phänomen der Religiosität in all ihren Formen geweckt. Dafür bin ich ihm sehr dankbar! Möge er in Frieden ruhen.
(Prof. Dr. Judith Könemann | Katholisch-Theologische Fakultät Münster)
Professor Arnold Angenendt wurde 1999 zum Ehrendoktor unserer Fakultät im Dom zu Lund kreiert. Seitdem stand ich persönlich mit Angenendt in Verbindung. Er war nicht nur ein hervorragender Forscher, großer Publizist und lebendiger Vorleser, sondern auch und vor allem ein liebenswerter und großzügiger Mensch. Und ein vorbildlicher priest-scholar. Offb14,13.
(Prof. em. Dr. Gösta Hallonsten | Theologische Fakultät der Universität Lund)
In Trauer und Dankbarkeit für zwei lebhafte Vorträge in Berlin und Mainz vor etlichen Jahren, für gewichtige, gelehrte und dabei gut lesbare Standardwerke, für die Erinnerung an einen feinen und inspirierenden Menschen, an einen bedeutenden Mediävisten von internationalem Rang.
(Oberverwaltungsrat Björn Gebert | Universitäts- und Landesbibliothek Münster)
Sein Ruf war schon bis nach Bielefeld gedrungen, als ich dort noch Assistent war. Als ich ihn viel später persönlich kennenlernte, war die Überraschung groß. EIne solche Verbindung von Menschenfreundlichkeit, Arglosigkeit und Einfachheit auf der einen Seite und wissenschaftlicher Strenge, Streitbarkeit und Gelehrsamkeit auf der anderen Seite hätte ich nicht für möglich gehalten. Vermutlich hat seine Herkunft aus dem bäuerlichen Milieu des Niederrheins und seine Prägung durch eine tolerante Katholizität diese "complexio oppositorum" möglich gemacht. Er wird der Zunft der Religions- und Kirchenhistoriker wie dem Kreis der Emeriti schmerzlich fehlen.
(Prof. em. Dr. Karl Gabriel | Uni Münster)
Die Leidenschaft für sein Fach beeindrucken auch nach vielen Jahren noch, sein Glaubenszeugnis besteht fest und unverrückbar.
(Markus Rademacher | ehemaliger Student)
Arnold Angenendt ist für mich der Urtypus eines Forschers und Lehrers, der an der Grenze aufgewachsen ist und nie müde wurde, diese immerfort denkerisch zu überschreiten. Er betrieb Kirchengeschichte und Theologie auch als Lebenswissenschaft. Einmal definierte er Ideologie: "Das sind diejenigen, die nicht über sich selber lachen können. Vor solchen Menschen müssen Sie sich fürchten." - Er konnte über sich lachen. Als er über Umwege erfuhr, dass er im Borrmäum beim traditionell clownesken Nikolausabend imitiert worden war, rief er einen Tag später an, wer das gewesen sei. Im Gemeinschaftsraum schellte das Telefon, einer sprang auf: "Angenendt ist dran, er will denjenigen sprechen, der ihn nachgemacht hat.", sagte der Mitstudent, als er den Hörer zuhielt. Als der Imitator gefunden war, sagte Angenendt zu ihm: "Ich will, dass Sie das morgen früh in der Vorlesung wiederholen, geht das? Die erste Viertelstunde gehört Ihnen." Angenendt saß am anderen Morgen im Audimax in der ersten Reihe und hatte sichtlich von allen den meisten Spaß. - Danke, Nöll, dafür und für alles andere!
(Prof. Dr. Jan Loffeld | Tilburg University)
Einem großen akademischen Lehrer und wunderbaren Menschen in Dankbarkeit.
(Prof. Dr. theol. Michael Tewes | Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft)
In memoriam an den großen katholischen Kirchenhistoriker, der weit über das theologische Feld hinaus bekannt war und große Wertschätzung genoss. R.I.P.
(Prof. Dr. Helmut Hoping | Theologische Fakultät der Universität Freiburg i. Br.)
Ein großer Kirchenhistoriker, dessen "Geschichte der Religiosität im Mittelalter" (1997) für mich wegweisend ist und bleibt.
(Prof. Dr. Dr. Harm Klueting | Historisches Institut, Universität zu Köln; Faculté de Theologie, Université de Fribourg; Erzbistum Köln)
Arnold Angenendt habe ich als Menschen, Wissenschaftler, Kollegen und Freund sehr geschätzt. Seine Offenheit für Fragen der gesellschaftlichen und kirchlichen Transformationsprozesse bildete nicht nur den Gegenstand seiner unermüdlichen Forschungsaktivität und lebendigen Kommunikationskunst, sondern war stets Inhalt seiner Leidenschaft und seines Lebens. Das machte ihn als Person interessant, inspirierend und provozierend. Keine Begegnung mit ihm und seinen Texten war bedeutungslos oder banal. Das Bild von ihm in seiner Vitalität wird lang in meinem Gedächtnis und in meinen Augen erhalten bleiben. So wie die Dankbarkeit für seine Freundschaft.
(Prof. em. Dr. Antonio Autiero | Katholisch-Theologische Fakultät der Uni Münster)
Arnold Angenendt - für mich wird er immer ein Vorbild bleiben: wissenschaftlich inspirierend, leidenschaftlich lehrend, den Menschen zugewandt. In großer Dankbarkeit.
(Prof. Dr. Michael Hemmer | Uni Münster)
Die Theologische Fakultät der Universität Lund trauert um ihren Ehrendoktor - hervorragender Forscher, großer Publizist und geschätzter Vorleser. R. I. P.
(Prof. Dr. Stephan Borgehammar | Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Lund)
Unterwegs hat mich die Nachricht vom Tod des geschätzten Kollegen Arnold erreicht. Leider konnte ich nicht an seinem Begräbnis teilnehmen. Wir verlieren in der Fakultät ein großes Vorbild für uns als Forschende, aber noch mehr im Blick auf seinen Stil, wie er mit Kolleginnen und Kollegen und vor allem mit Studierenden umgegangen ist. Ich bin dankbar für die Jahre der Zusammenarbeit an unserer Fakultät, der er auch treu geblieben ist. Wissenschaftlich habe ich bei ihm besonders seine Ausgewogenheit in der Urteilsbildung, aber auch seinen Mut bewundert, heiße Eisen anzupacken und Stellung zu beziehen. Er war einer der ersten, der die Reform der Sexualmoral lange vor dem Missbrauchsskandal gefordert hat. Ich werde heute noch sein Grab aufsuchen.
(Prof. em. Dr. Udo Fr. Schmälzle ofm | Katholisch-Theologische Fakultät Münster)
Der Name Angenendt wird auch von Münsteraner Studierenden, die ihn nicht mehr selbst als Professor erleben durften, ehrfurchtsvoll gebraucht. Ein großer Lehrer und Forscher, der auch über seinen Tod hinaus für Kirchengeschichte begeistern kann! Möge er in Frieden ruhen.
(Fachschaftsrat Katholische Theologie | WWU Münster)
Wie kein anderer konnte Arnold Angenendt Zusammenhänge erschließen, einem die Augen öffnen für Bilderwelten ebenso wie für das aktuelle Zeitgeschehen. Ich verdanke ihm unendlich viel.
(Prof. Dr. Andrea Tafferner | Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Münster)
Ein stilles Gebet und Dankeschön. Für einen engagierten Lehrer und überzeugenden Priester.
(Akad. Oberrat i. R. Karl Baus | Münster)
A. Angenendt war, was nur wenigen bekannt ist, im Nachruf der Fakultät aber erwähnt wird, 2 Jahre lange Lehrstuhlinhaber für Liturgiewissenschaft an der Fakultät in Münster, ehe er die Nachfolge von Erwin Iserloh als Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte antreten konnte, so dass ich dann sein unmittelbarer Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft werden konnte. Ich verdanke ihm besonders, dass er seine Kirchengeschichte immer auch unter dem Aspekt der Frömmigkeitsgeschichte betrieben hat. So konnte ich meine Lehrveranstaltungen auf dem aufbauen, was er im theologischen Grundstudium schon vermittelt hatte. Eigentlich alles von dem, was in diesem Kondolenzbuch lobend über ihn berichtet wird, kann ich für mich voll bestätigen. Es war ein besonderes Geschenk, ihm als Kollegen und Freund verbunden gewesen zu sein.
(Prof. em. Dr. Klemens Richter | Seminar für Liturgiewissenschaft der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster)
Ich gedenke meines Freundes und Kollegen in meinen Gebeten.
(Prof. Dr. Eugène Honée | Nijmegen)
In den 80er-Jahren war ich zwar nur Nebenfach-Student in der Theologie in Münster, aber ich habe keine Vorlesung von Arnold Angenendt verpasst, ebensowenig wie die von Herbert Vorgrimler und Erich Zenger. Mit Angenendt durfte ich auf eine Exkursion nach Rom, die sich dank seiner Leitung tief in mein Gedächtnis gebrannt hat. Als ich in diesem Jahr selber in die NRW Akademie der Wissenschaften berufen wurde und ich nach all den Jahren seinen Namen in der Liste der Mitglieder dort wieder sah, stellte sich sofort ein Gefühl von Verbundenheit und Vertrautheit ein, und das obwohl ich ihn über 30 Jahre nicht gesehen habe. Eine eindrückliche Langzeitwirkung seiner fantastischen Vorlesungen.
(Prof. Dr. Thomas Widlok | Institut für Afrikanistik und Ägyptologie, Universität zu Köln)
Ich trauere über seinen Tod und seine schwere Erkrankung in den letzten Jahren. Er war einer meiner prägenden theologischen Lehrer!
(Hildegard Poschmann | Eifel-Gymnasium Neuerburg)