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Austausch mit Tamale/Ghana 2011

Die Fakultät hat gemeinsam mit der Katholischen Studierenden- und Hochschulgemeinde (KSHG) Münster seit dem Jahr 2005 eine intensive Beziehung zum St. Victor's Seminary und zur Gemeinde SS. Peter and Paul in Tamale/Ghana. Jedes Jahr findet eine Begegnung statt - zuletzt im Juni 2011 in Münster.

"Der Besuch ist rundherum gelungen", sagt Dekan Prof. Dr. Dr. Klaus Müller, der den Austausch mit vorbereitet hat. "Die Ghanaer fühlten sich sehr wohl und willkommen. Nur ein bisschen wärmer hätte es sein dürfen." Müller lobte besonders das Engagement der KSHG. "Die haben ein tolles Programm zusammen gestellt, das aber auch nicht überladen war." Besonders der Einblick in deutsche Institutionen hätte den Ghanaern sehr gefallen. "Schule fanden sie toll. Und auch das deutsche Krankenhauswesen und modernes Recycling hat sie sehr interessiert." Einen Kulturschock erlebten die Afrikaner, die zum großen Teil erstmals in Europa waren, dabei nicht. "Sie haben eher mit einer wachen Neugier alles angeschaut." Lobend erwähnt Müller auch die Gemeinde der Dominikanerkirche. "Ohne die großzügige Unterstützung der Gemeinde wäre es schwierig gewesen, den Besuch zu finanzieren."

Wichtig fand Klaus Müller den wissenschaftlichen Teil des Austausches. "Die Blockseminare, die von deutschen Professorinnen und Professoren gehalten wurden, wurden rundum hoch gelobt." Manches, wie zum Beispiel die Beschäftigung mit "Theologie und Film" war für die Gäste sehr innovativ. Doch das galt auch umgekehrt. "Die Gastvorlesungen der Professoren aus Tamale fand ich toll", so Müller. "Etwa der Vortrag des Psychologen über Konversion war für uns innovativ und sehr spannend." Einen wesentlicher Kritikpunkt an dem Austausch setzt aber genau hier an. "Weil während der Gastvorlesungen und Blockseminare die anderen Veranstaltungen nicht ausgefallen sind, haben kaum deutsche Studierende teilgenommen. Das war sehr schade, und hier müssen wir beim nächsten Mal nachbessern." Genauso wie bei der Anzahl der Gottesdienste. "Die Ghanaer leben sehr aus der Liturgie heraus. Sie hätten am liebsten jeden Tag Messe gefeiert."

Sehr beigetragen zum Kontakt zwischen Deutschen und Ghananern hat die Kulturfahrt nach Regensburg. "Da haben wir wirklich zusammen gelebt", so Klaus Müller. Auch die Abende in der KSHG, an denen die Gäste kochten, sangen und tanzten, bleiben in besonders guter Erinnerung. Und so war der Abschied nach etwas mehr als zwei Wochen sehr herzlich, "obwohl es morgens um drei war". Eine offizielle Einladung zum Gegenbesuch ist auch schon erfolgt. "Er wird vermutlich 2013 stattfinden."

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