Manuskriptkulturen. Interdisziplinär. Digital.
Unter den Überschriften "Manuskript und Macht", "Manuskript und Ritual" sowie "Manuskript und Raum" konnten Studierende, Promovierende und Mitarbeiter:innen aller geisteswissenschaftlichen Fächer etwas über ganz unterschiedliche Manuskriptkulturen erfahren. In der Frühlingsschule "Manuskriptkulturen. Interdisziplinär. Digital", die unter der Leitung von Dr. Monnica Klöckener, Dr. Nikola Moustakis und Dr. Paraskevi Toma in der letzten Märzwoche in Münster und Hamburg stattfand, präsentierten Expert:innen ihre Forschung aus unterschiedlichen Sprachfeldern (u.a. Griechisch, Latein, Arabisch, Äthiopisch, Koptisch) und Regionen (u.a. Mittelmeerraum, Ostasien).
Die Nachmittage waren der Praxis gewidmet. Unter der Leitung des Service Center for Digital Humanities beschäftigten sich die Teilnehmer:innen mit der automatischen und manuellen Transkription einer Chronik des Klosters Vinnenberg aus der Diözesanbibliothek Münster, der Anreicherung transkribierter Texte sowie dem Verknüpfen und Visualisieren.
Eine Exkursion führte an das Centre for the Study of Manuscript Cultures, Heimat des Cluster of Excellence "Understanding Written Artefacts" an der Universität Hamburg, wo die Teilnehmer:innen neben inspirierenden Vorträgen zum Mehrwert der Kooperation von Geisteswissenschaften mit naturwissenschaftlichen Methoden im Bereich der Manuskriptforschung die Labore des Centre besuchten, in denen beispielsweise chemische Tintenanalysen oder Röntgenbilder von Manuskripten entstehen. Ein Besuch in der Diözesanbibliothek Münster unter der Leitung von Dr. Kirsten Krumeich sowie dem Bistumsarchiv und das Experimentieren mit professionellen Scans vervollständigten das Programm.
Die verschiedenen Fachperspektiven waren eine große Bereicherung und boten zahlreiche spannende neue Anregungen und Ideen.