Zur Rolle der Kirchen im Ukraine-Krieg
Die Orthodoxie prägt das religiöse Leben in Russland und der Ukraine. Mit dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 rücken bestehende Spannungen zwischen den orthodoxen Kirchen verstärkt ins Licht der Öffentlichkeit. Der Konflikt lässt auch die ökumenischen Beziehungen nicht unberührt. Die anderen christlichen Konfessionen sind gefordert, klar Stellung zu beziehen.
Ein laufend aktualisiertes Dossier stellt für interessierte Leser:innen und Hörer:innen Beiträge von zwei Münsteraner Wissenschaftler:innen zusammen, in denen diese die Rolle der Kirchen im Krieg Russlands gegen die Ukraine analysieren und zugleich durch die facettenreiche religiöse Landschaft Osteuropas führen, die von einer bewegten Geschichte geprägt ist.
Prof. Dr. Regina Elsner ist seit Januar 2024 Professorin für Ostkirchenkunde und Ökumenik. In den letzten Jahren arbeitete Elsner beim Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien zur sozialethischen Haltung der Orthodoxen Kirche in Osteuropa seit dem Ende der Sowjetunion mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Friedens- und Konfliktethik sowie der Gender-Thematik.
Prof. i.R. Dr. Thomas Bremer beschäftigt sich seit langem mit den konfliktreichen Entwicklungen innerhalb der Orthodoxie, speziell in der Ukraine, und ist ein ausgewiesener Experte für die Geschichte und Gegenwart der orthodoxen Kirchen Osteuropas. Bremer war von 1999 bis 2022 Professor für Ökumenik, Ostkirchenkunde und Friedensforschung am Ökumenischen Institut an der Katholisch-Theologischen Fakultät.