Ein Zitat des Schriftstellers und Theologen Arnold Stadler hat Wilfried Eisele als Titel für seine Antrittsvorlesung gewählt: "Als wären sie von der Metzgerzunft. Vom theologischen Nutzen der historischen Kritik". Zum Vortrag am Freitag, 18. November 2011 um 12.15 Uhr im Kth I und zum anschließenden Empfang sind alle Interessierten eingeladen.

Wilfried Eisele wurde 1971 in Saulgau (Landkreis Sigmaringen) geboren. Nach dem Abitur und dem Besuch des Theologischen Vorseminars Ambrosianum in Ehingen (Donau) studierte er 1992-2000 Katholische Theologie und Philosophie in Tübingen, Jerusalem und Paris. Im Jahr 2002 promovierte er im Fach Katholische Theologie mit einer Arbeit zum Thema "Ein unerschütterliches Reich. Die mittelplatonische Umformung des Parusiegedankens im Hebräerbrief". Im selben Jahr wurde in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zum Priester geweiht und arbeitete zwei Jahre lang als Vikar in Aalen.

2004 nahm Wilfried Eisele ein Habilitationsstudium auf. 2006-2007 war er außerdem Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, 2007-2008 stellvertretender Studiendekan im Theologischen Studienjahr Jerusalem an der Abtei Dormitio B.M.V., 2008-2010 Dozent für Hebräisch und Griechisch am Ambrosianum in Ehingen und Tübingen.

Im Jahr 2010 habilitierte Wilfried Eisele im Fach Neues Testament mit einer Arbeit zum Thema "Welcher Thomas? Studien zur Text- und Überlieferungsgeschichte des Thomasevangeliums" und übernahm eine Lehrstuhlvertretung an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Nach einer Professur im Fach Neutestamentliche Wissenschaften an der Universität Chur, wurde er zum 1. Juli 2011 zum Professor für Zeit- und Religionsgeschichte des Neuen Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster berufen.