Promovendinnen und Promovenden mit Dekan Prof. Dr. Clemens Leonhard
Wir gratulieren zum Erfolg: Unsere Promovend_innen im Wintersemester 2018/19. V.l.n.r.: Dekan Prof. Dr. Clemens Leonhard, Dr. Simon Harrich, Dr. Kristin Riepenhoff, Dr. Verena Hammes, Lic. iur. can. Christian Klüner, Dr. Rainer Autsch SAC
© KTF/Urselmann

Actus Academicus des Wintersemesters 2018/2019

Am 1. Februar fand der Actus Academicus der Katholisch-Theologischen Fakultät statt, auf dem die Promovierenden promoviert und die Absolvent_innen des vorangegangenen Semesters für ihre Leistungen geehrt wurden.
Der Festtag begann mit einem Gottesdienst, der in der Ludgeri-Kirche gefeiert wurde und dem Prof. Dr. Reinhard Feiter vorstand.
In der Aula der KSHG wurde der offizielle Teil des Actus begangen. Dekan Prof. Dr. Clemens Leonhard begrüßte die Kandidatinnen und Kandidaten, Absolventinnen und Absolventen, die Mitglieder der Fakultät sowie die Angehörigen und Freundinnen und Freunde, die gekommen waren, um den Erfolg ihrer Lieben zu feiern. Der Dekan thematisierte in seinem Grußwort die Freuden aber auch Mühen der Abfassung großer Qualifikationsschriften wie Dissertationen und Masterarbeiten, bevor er allen herzlich gratulierte.

volle Aula der KSHG
Der Actus Academicus wurde in der Aula der KSHG begangen.
© KTF/Urselmann

In diesem Semester hielt Kristin Riepenhoff den Promotionsvortrag mit dem Titel: „Herrliche Schwere. Bildtheologische Einsichten zur Herrlichkeit Gottes“. Im Rückgriff auf den alttestamentlichen Herrlichkeitsbegriff (hebr.: kābôd) und seine Grundbedeutungen der physischen Schwere und des sozialen Gewichts, fragte sie danach, wie die Theologie eine angemessene Vorstellung vom Erscheinen göttlicher Herrlichkeit als physische Schwere entwickeln kann. Der Ansatz, mit dem die Bildtheologin die Herrlichkeit Gottes in den Blick nimmt, ist auch innerhalb der theologischen Fächer außergewöhnlich: Sie setzt bei ausgewählten Kunstwerken des zeitgenössischen US-amerikanischen Bildhauers Richard Serra an, dessen gesamtes 50-jähriges Œuvre von künstlerischen Experimenten mit Gewicht und Schwere im Raum geprägt ist. Anhand der Arbeit Terminal (1977, CorTen-Stahl, 4 trapezoide Walzstahlplatten je 1230 x 274-366 x 6,5 cm, Kurt-Schumacher-Platz, Bochum) zeigte Riepenhoff, inwiefern ein nichtgegenständliches Kunstwerk theologische Denkbewegungen nicht nur anstoßen, sondern maßgeblich neu strukturieren und ausrichten kann. Die Theologie kann so – ohne Serras Arbeiten zu vereinnahmen – eine bildlich-räumliche Vorstellung von Gottes herrlichem Erscheinen in physischer Schwere gewinnen und die menschliche Wahrnehmung des Phänomens als ihren zentralen hermeneutischen Schlüssel erkennen.
Auch die Doktorand_innen Verena Hammes, Rainer Autsch SAC, Simon Harrich sowie Christian Klüner, der zum Lic. iur. can. promoviert wurde, stellten ihre Arbeiten kurz vor.
Unsere Absolvent_innen konnten unterschiedliche Studiengänge abschließen. Daher wurde ihnen wahlweise zum Abschluss des Magister/Magistra Theologiae (Mag. Theol.), des Diploms oder des Master of Education (MEd) und/oder des Masters in Christentum in Kultur und Gesellschaft gratuliert.
Musikalisch wurde der Festakt von Andreas Heitkamp (Querflöte) und Andreas Lobisch (Klavier) mitgestaltet. Die Gäste konnten im Anschluss an die Feier noch der Musik des NAFtrio (Saxophon, Gitarre und Bass) zuhören und/oder miteinander ins Gespräch kommen.


Unsere Promovendinnen und Promovenden auf dem Actus Academicus

Lic. iur. can. Rainer Autsch SAC (Dr. theol.): Die deutschen Diözesen, ihre Organe der Vermögensverwaltung und ihr Bemühen um mehr Transparenz. Eine kirchenrechtliche Analyse

Verena Hammes (Dr. theol.): Erinnerung gestalten. Zur Etablierung einer ökumenischen Gedächtniskultur am Beispiel der Reformationsmemoria 1517 – 2017

Simon Harrich (Dr. theol.): Praktiken der Einheit. Eine Untersuchung von Strategien der Konfliktbearbeitung

Kristin Riepenhoff (Dr. theol.): Herrliche Schwere. Bildkonzepte der Herrlichkeit Gottes nach Kunstwerken von Richard Serra

Christian Klüner (Lic. iur. can.): Die Führung der Pfarrbücher vor den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts am Beispiel des Taufbuches. Historische Genese – Problemorientierte Praxis – Zukünftige Herausforderungen

Unsere Absolventinnen und Absolventen auf dem Actus Academicus

Julia Kampsen (Mag. theol.): Heiliger Ehrgeiz. Deutsches Christentum in Jerusalem im langen 19. Jahrhundert

Jan-Hendrik Mönch (Mag. theol.): Die sonntägliche Wort-Gottes-Feier. Systematisch-theologische Reflexion auf die Praxis der Kommunionspendung

Michael Neumann (Mag. theol.): Zwischen Konzil und 1968. Die 1960er Jahre als prägende Zeit für die Ekklesiologie von Joseph Ratzinger und Hans Küng

Anna Ott (Mag. theol.): Wie sich die Lebenden bei den Toten begegnen

Jasmin Laudano (MA CKG): Theologisieren mit Kindern im Religionsunterricht

Linda Michalke (MA CKG & MEd.): Albrecht Dürers christomorphes Selbstbildnis – zwischen vera icon und alter deus

Carolin Stadtbäumer (MA CKG): Christliche Kunst und muslimischer Betrachter. Navid Kermanis „Ungläubiges Staunen“

Eva Tadday (MA CKG): Leben heißt sich entscheiden – Herausforderungen und Wege

Paulina Berg (MEd.): „Identität und Verständigung“ als Früchte der abrahamischen Ökumene. Eine materialanalytische Untersuchung zur Darstellung des Judentums und des Islams in den Unterrichtswerken für den Evangelischen Religionsunterricht

Jennifer Eich (MEd.): Wie halten wir es denn mit dem Sex? Eine kritische Relecture religionspädagogischer Theorien und Praxismaterialien zur katholischen Sexualethik

Katharina Emde (MEd.): Heterogenität im Religionsunterricht. Wie katholische Religionslehrkräfte in der Grundschule mit religiöser Vielfalt umgehen

Sandra Lonzen (MEd.): Georg Schreiber im Konflikt mit dem NS-Regime

Martha Radtke (MEd.): „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen“ (Primo Levi) – Die Shoah im Religionsunterricht. Eine material-analytische Untersuchung von katholischen Unterrichtswerken und Kommentarbänden aus religionspädagogischer Perspektive

Felix Uppenkamp (MEd.): „Vielfalt ist Alltag“. Subjektive Theorien katholischer Religionslehrer und Religionslehrerinnen zum Umgang mit religiöser Heterogenität in der Grundschule

Fotos

© KTF/Urselmann
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