Andrea de Santis: Denkbilder. Zum Wechselspiel zwischen Erscheinung und Wahrnehmung (IKON. Bild + Theologie). Paderborn 2013 (353 Seiten).

Ikonband18

Dieses Buch lädt zu einer Wanderung durch verschiedene Welten ein, die in ihrer Eigenheit wie in ihrem Wechselspiel berührt und reflektiert werden: Einbildungskraft und Erkenntnis, Kunst und Philosophie, Griechentum und Christentum. Leitmotiv dieser Wanderung ist die Verflechtung von Erscheinung und Wahrnehmung als zwei Aspekte eines einzigen Vorganges. Nichts erscheint ohne Teilhabe: Das Erscheinende ersteht und lebt in einer Wahrnehmungsform, die es selbst ans Licht ruft, und die Wahrnehmung ist kein unberührtes oder nur emotionales Zuschauen, sondern eine reflektierende Haltung. So wird in diesem Zusammenspiel »Denkbild« aufgefasst – ein Wort, das seit der Aufklärung in der Bedeutung »Begriff« oder »Idee« begegnet: Es ist das jeweilige, weder absichtliche noch zufällige Ergebnis eines Vorganges, wodurch das Erscheinende als Bild gedacht und als Gedanke gebildet wird; ein Begriff, der als Bild des Denkens reflektiert wird, und ein Wahrnehmungsbild, das sich der Verwandlung des Denkens erschließt und als Gedanke entfaltet.