Professur für Exegese des Neuen Testaments
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Das Neue Testament ist eine Sammlung von 27 Schriften aus der Anfangs- und Frühzeit des Christentums, einer spezifischen religiösen Subkultur aus der beginnenden Prinzipatszeit des Römischen Reiches. Am Beginn der literarischen Entwicklung, die zum Neuen Testament führte, stand das vollmächtige Auftreten des jüdischen Wanderpredigers Jesus von Nazareth. Unter Berücksichtigung der zeitgeschichtlichen Umstände und Entstehungsverhältnisse der neutestamentlichen Schriften zeichnen wir deren theologische Grundlinien nach. Ziel ist es, die Schriften des Neuen Testaments aus ihren überlieferungsgeschichtlichen Zusammenhängen heraus besser zu verstehen und die Vielfalt ihrer theologischen Entwürfe, die das Christusereignis in sehr unterschiedlicher Weise ins Wort bringen, einzuordnen. Um dies leisten zu können, müssen wir die Frage stellen, wie wir in unserer Zeit verantwortungsvoll mit den neutestamentlichen Texten umgehen können. Dabei ist es wichtig die Texte zunächst in ihrer Komplexität und manchmal gar Fremdheit wahrzunehmen und sie selbst sprechen zu lassen, ohne ihnen Antworten auf heutige Fragen abverlangen zu wollen oder sie gar zu verfälschen. Darüber hinaus ist zu fragen, in wie fern es gesicherte Zugänge zu den Texten und somit die Möglichkeit der Interpretation gibt, die den damaligen Kontext respektiert, aber auch in unser Hier und Jetzt hineinsprechen kann. Ein wissenschaftlicher Umgang mit der Bibel bildet dafür die Voraussetzung.