Die Kommentierung der Psalmen 1–50 zusammen mit PD Dr. Kathrin Liess in der renommierten amerikanischen Kommentarreihe „Hermeneia“ vervollständigt den auf drei Bände angelegten Psalmenkommentar von Frank-Lothar Hossfeld und Erich Zenger, von dem bisher die Bände zu Ps 51–100 (erschienen 2005) und zu Ps 101–150 (erschienen 2011). Dieser ausführliche Kommentar (vgl. auch die deutschen Ausgaben zu den Ps 51–100; 101–150 in der Reihe HThK.AT) zeichnet sich dadurch aus, dass erstmalig das Programm einer sowohl synchron als auch redaktionsgeschichtlich arbeitenden „Psalmen- und Psalterexegese“ über den gesamten Bereich der 150 biblischen Psalmen detailliert angewendet wird. Dieses Programm wurde nach Impulsen der 1980er Jahre v.a. aus der amerikanischen Psalmenexegese von Hossfeld und Zenger entwickelt und in einer knappen Kommentierung der Ps 1–50 in der Reihe „Neue Echter Bibel“ 1993 erstmalig versuchsweise angewendet. Dabei geht es nicht nur um eine präzise Kommentierung der Einzelpsalmen, sondern auch um die Erkenntnis, dass die Psalmen im heutigen Psalmenbuch nicht zufällig in der vorliegenden Anordnung stehen. Entsprechend ist auch zu fragen, wie es zu dieser Zusammenstellung kam und welche Sinndimensionen sich aus den Kompositionsbögen für die Einzelpsalmen und die Psalmengruppen ergeben. In den vergangenen 30 Jahren hat sich diese Forschungsrichtung sowohl etabliert als auch durch kritische Anfragen weiterentwickelt. Diese Entwicklungen und der damit verbundene internationale wissenschaftliche Austausch werden u.a. durch die im Projekt entstandenen Publikationen repräsentiert:
Kommentierung von Psalmen 1–50 in der Reihe „Hermeneia“
Prof. Dr. Johannes Schnocks